Teil 2 der Serie über Datenbanken, in dem es um das Entity-Relationship-Modell ging, liegt nun schon ungefähr 2 Jahre zurück, aber relationale Datenbanken haben natürlich nichts von ihrer Aktualität eingebüßt und in der Zwischenzeit haben wir in unserem Podcast darüber berichtet. Bisher haben wir 1:N- und N:M-Beziehungen betrachtet. In diesem Teil geht es weiter, denn mit den Beziehungen ist es manchmal kompliziert.
Dieser vierte Teil der Serie setzt Kenntnisse der Grundbegriffe des E/R-Modells und der Umsetzung von 1:N- und N:M-Beziehungen ins relationale Modell voraus. In den ersten drei Teilen der Serie wurden diese erklärt.
Für 1:N- und N:M-Beziehungen wurde im vorherigen Teil bereits diskutiert, wie die Umsetzung ins relationale Modell erfolgt. 1:N-Beziehungen können am einfachsten mit einer Fremdschlüsselspalte auf der N-Seite umgesetzt werden während für N:M-Beziehungen immer eine Beziehungstabelle notwendig ist.
1:1-Beziehungen
Eine weitere Beziehungsart zwischen zwei Entitätstypen ist die 1:1-Beziehung. Betrachten wir zunächst als Beispiel die Beziehung zwischen einer Person und ihrem Ausweis.
Eine Person besitzt nur einen Ausweis und ein Ausweis gehört zu einer Person. Wir gehen in dem Beispiel weiterhin davon aus, dass jede Person in der Datenbank auch einen Ausweis besitzt und es nur personalisierte Ausweise gibt.
Im zweiten Teil der Serie über Datenbanken, der zugegebenermaßen schon etwas zurück liegt, hatte ich versprochen, im folgenden Teil der Serie zu zeigen, wie man in der Praxis mit SQL Tabellen erstellt. Dieses Versprechen will ich nun hiermit einlösen. In der ersten Staffel unseres Podcasts haben uns in der Zwischenzeit allerdings auch schon mit SQL beschäftigt.
SQL ist eine weit verbreitete Sprache für relationale Datenbankmanagementsysteme und umfasst, wie im ersten Teil schon erwähnt, sowohl eine Abfragesprache (Query Language) wie auch Sprachen zum Einfügen und Löschen von Daten (Data Manipulation Langauge) und zum Anlegen eines Datenbankschemas (Data Definition Language). SQL wird von vielen aktuellen relationalen Datenbankmanagementsystemen (DBMS) verstanden. Ein weit verbreitetes und kostenloses DBMS ist MySQL. Die Codebeispiele in diesem und den folgenden Teilen beziehen sich, sofern nichts anderes angegeben ist, auf MySQL. Da SQL aber weitgehend standardisiert ist, sollten sie auch in anderen DBMS funktionieren.
Und da sind die Bilder aus Niigata zu unserer Podcast-Folge „Spontan, wild und Onsen – oder: was bisher geschah“. Mit einem Klick lassen sich die Bilder vergrößern.
Bambuswald Toyano Sakasadake
Saito-Residenz
Saito-Residenz
Saito-Residenz
Saito-Residenz
Altes Zollhaus
Furumachi-Distrikt, im Hintergrund die Sado-Insel (die heißt wirklich so!)
Völlig untypisch beinhaltet diese Geschichte über eine japanische Eisenbahn einen Zugausfall und Schienenersatzverkehr. Wie es dazu kam lest Ihr hier.
Die Oigawa Railway betreibt zwei Linien entlang des Flusses Oi („gawa“ bzw. „kawa“ bedeutet Fluss), die Oigawa-Hauptlinie von Kanaya nach Senzu und die weiterführende Bergstrecke der Ikawa-Linie von Senzu nach Ikawa. Am Ausgangspunkt Kanaya besteht Anschluss von der Tokaido-Hauptlinie Tokio-Osaka. Die Tokaido-Hauptlinie dient heute eher dem regionalen Personenverkehr und ist nicht zu verwechseln mit der Tokaido-Shinkansen-Schnellfahrstrecke. Die nächsten Shinkansen-Halte sind in der Präfekturhauptstadt Shizuoka oder in Kakegawa.
Die Oigawa Railway ist bekannt dafür, dass sie auch täglich verkehrende Dampfzüge betreibt (sowie gelegentlich auch Züge mit einer besonders „verzierten“ Dampflok, über die hier der Mantel des Schweigens gedeckt werden soll). Wir nahmen aber einen normalen Lokalzug, der mit einem zweiteiligen Elektro-Triebzug gefahren wird, der allerdings auch schon über 60 Jahre auf dem Buckel hat.
Hier noch ein paar Bilder zu unserer letzten Podcast-Folge „Zuuug!“. Und es ist nirgendwo ein Zug drauf! Über die Railpässe haben wir nämlich schon mal im Blog berichtet und da sind auch Bilder vom Shinkansen.
Mit einem Klick lassen sich die Bilder vergrößern.
Zunächst mal das wichtigste für die Fahrt nach Kyoto: Die Tickets. Die Leser, die unsere Reise verfolgen, haben ja möglicherweise das Drama um unsere JR Rail Passes, Netzkarten für die japanische Eisenbahn, verfolgt. Kurz zusammengefasst: Wir haben in Deutschland Gutscheine gekauft, die wir in Japan in die eigentlichen Fahrkarten umtauschen wollten. Das ist der offizielle Weg, um diese Tickets zu bekommen, die nur an Ausländer mit Touristenstatus verkauft werden. Blöderweise haben wir die Gutscheine in Deutschland vergessen. Die beste Nachbarin der Welt hat daraufhin die Gutscheine nach Wiesbaden zu unserem Freund Chris gebracht, der eigentlich auch nach Japan fliegen wollte und uns die Gutscheine mitgebracht hätte. Leider musste er seine Reise kurzfristig absagen. Nach einigem Abwägen über die Optionen haben wir uns dagegen entschieden, die Gutscheine per Express nach Japan schicken zu lassen. Chris hat für uns herausgefunden, dass das japanische Reisebüro, das uns die Gutscheine verkauft hat, sie gegen eine Stornogebühr zurücknimmt, die Tickets wieder zurück nach Frankfurt gebracht und zurückgegeben.
Die japanische Eisenbahn hatte nun die letzten zwei Jahre eine „Testphase“ laufen, in der die Rail Passes auch direkt in Japan erhältlich waren, ohne dass vorher im Ausland Gutscheine gekauft werden müssen. Da beim Kauf die Reisepässe kontrolliert werden, ist auch so sichergestellt, dass nur Ausländer mit dem richtigen Status diese bekommen können. Diese Testphase sollte eigentlich am 31. März enden.
Offenbar war die Testphase erfolgreich oder wurde zumindest verlängert, so dass wir nun tatsächlich vor Ort neue Rail Passes kaufen konnten, wenn auch zu einem etwa 10% höheren Preis als in Deutschland. Die Rail Passes gibt es auch nicht überall, sondern z.B. im Bahnhof Shinjuku nur an einem speziellen Schalter für Touristen.
Wir sind nun also glücklich und haben unsere Rail Passes! Für unsere Blödheit mussten wir halt drauf zahlen, aber wir sind immer noch billiger dran als mit Einzelfahrscheinen.
Japan Rail Pass
Die Götter waren uns offenbar wohlgesonnen, nachdem wir ein paar Tage zuvor einen Shinto-Schrein besuchten und unsere Wünsche auf einem Brettchen hinterließen.
Wunschbretter in einem Shinto-Schrein
Nun sollte es also nach Kyoto gehen. Am Vorabend besuchten wir aber noch die künstliche Insel Odaiba, von der man einen Blick auf die Tokioter „Rainbow Bridge“ samt einem (verkleinerten) Zweitexemplar der Freiheitsstatue hat. Von der Innenstadt Tokios aus erreicht man Odaiba über die automatisch betriebene Yurikamome-Bahnlinie, die über die Rainbow Bridge fährt.
Rainbow Bridge
Auf der Landseite konnten wir übrigens unsere Rail Passes direkt einsetzen und uns mit einer der innerstädtischen JR-Linien zurück nach Shinjuku fahren lassen. Für die Yurikamome, die Metro und die zahlreichen Privatbahnen gilt der Rail Pass aber nicht.
Ausgangspunkt der Shinkansen-Linien ist der Bahnhof Tokyo.
Bahnhof Tokyo
6 Gleise sind für die Züge der Tokaido-Shinkansen in Richtung Kyoto und Osaka reserviert. Etwa alle 3-4 Minuten verlässt ein Zug der Baureihe N700 den Bahnhof. Es gibt die drei Kategorien „Nozomi“ (hält nur an den wichtigsten Bahnhöfen und fährt oft weiter als Osaka, z.B. bis Hakata), „Hikari“ (hält öfter) und „Kodama“ (hält überall). Die Nozomi darf man aber mit dem Rail Pass nicht benutzen, so dass wir einen Hikari nach Kyoto gebucht hatten.
Shinkansen N700
Diese drei Damen in pink gehören zur Putztruppe, die nach Ankunft den Zug stürmt und reinigt, so dass dieser nur wenige Minuten später blitzsauber wieder in die Gegenrichtung aufbrechen kann. Die Männer tragen übrigens ganz dem Klischee entsprechend blau.
Kleiner Teil des Putztrupps
Und so sieht ein „Green Car“ von innen aus. Die „Green Cars“ entsprechen unserer 1. Klasse, haben aber eine 2+2-Bestuhlung. Da die Wagen breiter sind als beim ICE entspricht das in etwa der 2+1-Bestuhlung bei uns. Die Sitze sind elektrisch verstellbar und zusätzlich zum Klapptisch im Vordersitz gibt es noch einen ausklappbaren Tisch in der Armlehne. Platz für Gepäck ist eher wenig.
Green Car Innenraum, N700
Bilder aus Kyoto, besonders von unserem Besuch in der Burg Nijo, und unserem Tagesausflug nach Nara gibt es dann im nächsten Beitrag.
Der zweite Ausflug mit der Odakyu-Eisenbahn führte uns nach Enoshima und Kamakura, Luftlinie etwa 50km südlich von Shinjuku.
Weniger bahnaffine Leser dürfen übrigens getrost den ersten Teil des folgenden Beitrags überspringen und gleich ein bisschen nach unten scrollen.
Für alle anderen zunächst noch kurz etwa zur Odakyu-Eisenbahn an sich: Die Hauptstrecke der Odakyu hat ihren Ausgangs- und Endpunkt im Tokioter Bahnhof Shinjuku. Das ist nach Passagieraufkommen einer der größten Bahnhöfe der Welt. Dabei gehören vom Riesenbahnhof Shinjuku nur 5 Kopfgleise zur Odakyu, die sich außerdem über zwei Stockwerke aufteilen. Die Expresszüge fahren auf 3 Gleisen im Erdgeschoss ab, die Lokalzüge im Tiefgeschoss. Das alles ist in einem besonderen Bereich, so dass der Trubel hier nicht ganz so schlimm ist, wie man sich das für Tokio vorstellt. Wir waren allerdings auch nicht zu den Hauptverkehrszeiten unterwegs. Die Odakyu-Hauptstrecke teilt sich von Shinjuku kommend in 3 Äste auf, nach Hakone-Yumoto über Odawara, Enoshima über Fujisawa und Tama. Ein Teil der Züge fährt dabei nicht von bzw. nach Shinjuku, sondern zweigt kurz vorher ab und fährt auf den Gleisen der Tokioter Metro unterirdisch weiter.
Linienplan der Odakyu
Links in der Mitte auf dem Plan ist die Odawara-Linie, mit der wir tags zuvor in die Hakone-Region gefahren sind. Oben ist die Tama-Linie, rechts unten die Verbindung zur Metro und links unten die Enoshima-Linie. Die verschiedenen Farben kennzeichnen die unterschiedlichen Zuggattungen. Es gibt Local, Semi-Express, Express, Rapid Express und Limited Express, wobei der Limited Express keine eigene Farbe hat, sondern die Halte nur durch Symbole an den Stationen gekennzeichnet sind. Die Limited Express-Züge sind zuschlag- und reservierungspflichtig und werden mit den Romance-Car-Triebwagen gefahren.
Direkt hinter dem Bahnhof Shinjuku, mitten in der Stadt, befindet sich ein Bahnübergang.
Bahnübergang bei Shinjuku
Im Bildhintergrund laufen die vier Gleise zusammen und es geht zweigleisig weiter, rechts verschwindet die Linie im Tunnel und die beiden äußeren Gleise verlaufen ins Erdgeschoss des Odakyu-Teils von Shinjuku während die mittleren Gleise für die Lokalzüge ins Tiefgeschoss gehen. Bei dem dichten Bahnverkehr, der dort herrscht, fahren auch schon mal 5 Züge durch, bevor die Schranken wieder hoch gehen. Kein Wunder, dass über diese Straße der Autoverkehr nicht so stark ist.
Ich hoffte für unsere Fahrt nach Enoshima auch wieder auf einen Limited Express, allerdings fahren die in diese Richtung wohl nur am Wochenende. So mussten wir mit dem gewöhnlichen Rapid Express vorlieb nehmen, aber dafür war es dann auch billiger. Da die Odakyu eine private Bahngesellschaft ist, gilt der JR Rail Pass übrigens hier nicht. Es gibt aber für die Hakone- und Enoshima-Regionen jeweils Ausflugstickets von Odakyu, die Hin- und Rückfahrt von Shinjuku sowie beliebige Fahrten in der Zielregion erlauben.
Wer lieber mit der JR unterwegs ist, erreicht Fujisawa und Kamakura auch damit. Für die Fahrt nach Enoshima ist die Alternative dann, bis Ofuna zu fahren und von dort die Shonan Monorail, eine Einschienen-Hängebahn, zu nehmen.
Wir fuhren mit der Odakyu-Enoshima-Linie wir zum Bahnhof von Fujisawa, dort mussten wir in die Enoshima Dentetsu, kurz Enoden, umsteigen, die auch zu Odakyu gehört.
Enoden
Die eingleisige Strecke verläuft unter beengten Verhältnissen zwischen Häusern und an einer Stelle auch wie eine Straßenbahn.
Enoden zwischen Enoshima und Koshigoe
Ziel unserer Fahrt war zunächst der Endbahnhof Kamakura. Dort befindet sich in einem Park ein bekannter und sehenswerter Shinto-Schrein.
Wir hinterließen dort auf auf einer Tafel unseren Wunsch nach Gesundheit, Glück und 2 JR Rail-Pässen. Die Geister des Schreins scheinen uns wohlgesonnen, aber dazu in einem späteren Beitrag.
Unser nächstes Ziel war der Ort Hase. Dort besuchten wir eine riesige Buddha-Statue.
Buddha in Hase
Das dritte und letzte Ziel unseres Ausflugs war die Insel Enoshima. Dorthin ging es natürlich wieder mit der Enoden.
Enoden im Bahnhof Hase
Die Insel ist über eine Brücke mit dem Festland verbunden. Enoshima ist bekannt für seine Schreine, …
Enoshima
… seinen Leuchtturm …
Leuchtturm Enoshima
… und auch als „Katzeninsel“, wobei wir tatsächlich nur wenige Katzen gesehen haben, die meisten davon in einem Hello-Kitty-Laden.
Hello Kitty
Auf den Berg, auf dem der Leuchtturm steht, kann man sich übrigens gegen Bezahlung auch mit Rolltreppen hochfahren lassen.
Falken gab es übrigens bedeutend mehr als Katzen.
Falken auf Enoshima
Bei Sonnenuntergang machten wir uns auf den Rückweg nach Shinjuku. In der Ferne grüßt der Fuji-san.
Fuji-san von Enoshima aus gesehen bei Sonnenuntergang