Wer die letzten paar Blogeinträge verfolgt hat, hat ja schon gesehen, dass wir in den letzten vier Wochen bis in den äußersten Süden Europas vorgedrungen sind. Natürlich wieder (weitgehend) mit der Bahn.
Auf der Karte sind schon einmal symbolisch die verwendeten Züge abgebildet.
Neben all der Politik gibt es in Spanien natürlich immer noch viele unglaublich schöne Ort zu sehen. Einer davon ist Ronda in Andalusien. Die Stadt Ronda wurde von den Mauren auf einem steil aufragenden Felsen an der Schlucht El Tajo de Ronda des Flusses Guadalevin erbaut.
Drei Brücken überspannen den Fluss. Die älteste ist die von den Mauren erbaute „Arabische Brücke“. Ebenfalls ursprünglich von den Mauren erbaut, dann während der Reconquista zerstört und von den Spanien wiedererrichtet ist die höher gelegene „Alte Brücke“.
Die Spanier gründeten auf der anderen Seite der Schlucht einen neuen Stadtteil, das Marktviertel „El Mercadillo“. Im 18. Jhd. wurde die spektakulärste der drei Brücken erbaut, die Neue Brücke, die die Schlucht am höchsten Punkt überspannt.
In der sehenswerten Altstadt befindet sich am Rathausplatz die Kirche Santa Maria la Mayor.
Überwiegend wird die Altstadt von engen Gassen geprägt, die sich nur manchmal zu kleineren Plätzen weiten, wie hier an der Kirche Nuestra Señora de la Paz.
Warum man Ronda auch zu den typischen weißen Dörfern Andalusiens zählen kann, erkennt man bei einem Rundgang sehr schnell. Ein Blick über die Schlucht von der Altstadt ins Marktviertel beweist das.
Ronda muss man allein schon wegen der spektakulären Schlucht unbedingt gesehen haben! Da die Stadt nicht sehr groß ist, bietet sich an, sie als Tagesausflug zu besuchen, wenn man zum Beispiel in Granada oder Malaga übernachtet. Wir hatten sie als Station mit zwei Übernachtungen auf dem Weg nach Gibralter eingeplant. Wenn man länger bleibt, kann man Wanderungen oder Pferdetouren ins Umland unternehmen oder das Stadtmuseum besuchen. Mutige können – natürlich nur gesichert – die Schlucht mit einer Seilrutsche überwinden oder über in den Fels montierte eiserne Leitern erklimmen.