Archiv der Kategorie: Columbus – WLIC 2016

FRBR-Reviewgroup – IFLA-LRM

Im Februar 2016 hat die FRBR-Reviewgroup die erste Version der konsolidierten Fassung von FRBR (FRBR-LRM) auf den Webseiten der IFLA veröffentlicht. Eine Kurzfassung findet man hier: Introducing the FRBR Library Reference Model von Pat Riva und Maja Žumer.

Interessierte hatten dann die Möglichkeit den Text bis Anfang Mai zu kommentieren. Diese Möglichkeit wurde wirklich umfänglich genutzt und insgesamt sind über 34 Beiträge mit über 160 Seiten an Kommentaren und Rückmeldungen eingetroffen. Auch die deutschsprachige Community hat sich mit drei Beiträgen an der Kommentierung beteiligt. Die Editorial-Gruppe ist ein einer Mammutsitzung von 4 Tagen in Paris alle Kommentare und Rückmeldungen durchgegangen und hat das gesamte Dokument überarbeitet.

Gleichzeitig wurde das überarbeitete Dokument schon dem Committee on Standards der IFLA zur Kommentierung übergeben, damit dann zukünftig das Modell als offizieller Standard der IFLA veröffentlicht werden kann.

Nach der eigentlichen IFLA haben wir uns dann einen gesamten Tag in der Columbus Metropolitan Library mit der FRBR-Reviewgroup getroffen um die letzten Änderungsvorschläge zu besprechen.

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Im Folgenden ein paar Punkte, die am strittigsten waren.

Entitäten:

Insgesamt wurden die Entitäten etwas hierarchischer organisiert als in den ersten Entwürfen. Das hat den Vorteil, dass alle Eigenschaften einer übergeordneten Entität automatisch an die untergeordneten verwebt werden und so einige Eigenschaften schneller zu beschreiben sind.

RES:

Als oberste Entität gibt es „RES“ (lateinisch für „Ding, Angelegenheit, Ereignis, Erscheinung, Lage, Umstand, Vermögen, Handlung, Staat, Welt etc.“). Hiermit soll alles was in der Welt des Diskurses ist bezeichnet werden können.

Kritisch wurde vor allem die Bezeichnung RES gesehen, da sie nicht auf Anhieb verständlich sei, es im Gegensatz zu den anderen Entitäten lateinisch sei und es keinen formal anderen Plural gäbe.

Diskutiert wurden die Alternativen Bezeichnungen Thing und Entity, die dann aber doch nicht übernommen wurden. Die Gruppe hat sich darauf geeinigt bei der Bezeichnung Res zu bleiben, da nur diese den Begriff, der sowohl abstrakte Ideen wie auch konkrete Dinge und Personen umfasst, gleichberechtigt abdeckt.

Representative Expression:

Eine große Verwirrung hat bereits in der Review Phase die Einführung einer Represantative Expression verursacht. Sinn hinter dieser „besonderen Expression“ war die Möglichkeit, einzelne Expressionen als besonders nah am Werkgedankten und besonders „ursprünglich“ auszuzeichnen. Damit könnten dann zum Beispiel die ursprüngliche Sprache von Werken markiert werden. Allerdings ist in vielen Fällen dieser Punkt besonders strittig und eher eine Frage der aktuell gefolgten Lehrmeinung. Darüber hinaus ist für viele Anwender die Unterscheidung zwischen Werk und Expression sehr schwierig und eine Vermischung der beiden Konzepte macht die Situation bestimmt nicht besser.

Da es ja eigentlich nur darum geht, Eigenschaften einer Expression als besonders repräsentativ für ein Werk zu markieren, wurde das Modell diesbezüglich geändert und als Attribut für das Werk aufgenommen. Für Werke von Shakespeare wäre diesbezüglich „Frühneuenglisch“ eventuell eine Expressionseigenschaft, die als besonders repräsentativ gelten könnte.

Wichtig zu bemerken ist, dass es sich hier um kein verpflichtendes Attribut handelt, dass noch in Unterattribute unterteilt werden kann. Genutzt werden sollen diese Attribute vor allem dafür, das gewünschte Werk zu identifizieren und um Werke voneinander zu unterscheiden bzw. zu wissen ob das richtige Werk ausgewählt wurde.

Beziehungen bei „Aggregates“ (Nicht bei Monografien, die aus mehreren Teilen bestehen!)

Hier sollen Sammelwerke, die aus verschiedenen Werken bestehen, dargestellt werden können. Dabei handelt es sich nicht um eine Teil-Ganzes-Beziehung, sondern um einen Sammelband, der verschiedene voneinander unabhängige Werke enthält. In diesen Fällen gibt es keinen Urheber auf der Werkebene des Aggregating Works sondern jeweils einzelne Urheber der jeweiligen Werke.

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Das waren die wichtigsten Änderungen, die wir besprochen haben. Wen mehr interessiert, dem sei das aktuelle Modell ans Herz gelegt: FRBR-LRM.

FRBR – Reviewgroup

 

Im Februar 2016 hat die FRBR-Reviewgroup die erste Version der konsolidierten Fassung von FRBR (FRBR-LRM) auf den Webseiten der IFLA veröffentlicht. Interessierte hatten dann die Möglichkeit den Text bis Anfang Mai kommentieren. Diese Möglichkeit wurde wirklich umfänglich genutzt und insgesamt sind über 34 Beiträge mit über 160 Seiten an Kommentaren und Rückmeldungen eingetroffen. Die Editorial Gruppe ist ein einer Mammutsitzung von 4 Tagen in Paris alle Kommentare und Rückmeldungen durchgegangen und hat das gesamte Dokument überarbeitet.

Was ist eigentlich FRBR-LRM:

FRBR-LRM in einem Blogartikel umfassend zu erklären ist nicht wirklich möglich. Im Folgenden sollen aber ein paar Eckpunkte des Modells dargestellt werden.

FRBR ist aus der Studie „Functional Requirements for Bibliographic Records“ hervor gegangen. Hier wurde untersucht was die Nutzeranforderungen an Bibliographische Daten sind. Das Resultat war ein Modell, dass versucht die Bibliographische Welt in abstrakte Einheiten zu unterteilen, die für die Suche nach Büchern und Artikeln sinnvoll sind.

Aufgeteilt werden die Informationen auf vier verschiedene Ebenen der Beschreibung einer Ressource.

Auf der untertesten Ebene dem Exemplar oder Item finden sich Informationen zu dem jeweiligen individuellen Objekt bzw. Exemplar. In Bibliotheken sind das Informationen wie die Signatur eines Buches und auch Informationen zum Zustand des Buches (Seiten fehlen, nachträglich gebunden etc.)

Meistens gibt es verschiedene Auflagen von Titeln. Bücher einer Auflage haben alle ähnliche Eigenschaften, wie die Bindung, Schriftart, Satz, Seitenzahl etc. Diese Ebene wird als Manifestationsebene bezeichnet. Wenn man ein Buch zitiert, macht man das in der Regel auf der Manifestationsebene, weil man nur dort eine Stelle im Text einer Seite eindeutig zuordnen kann.

In der Regel gehen die verschiedenen Ausgaben eines Verlages auf eine Expression zurück. Die Expressionsebene ist meiner Einschätzung nach die schwierigste zu verstehen. Hier werden Eigenschaften wie die zum Beispiel die Sprache und Übersetzungen beschrieben.

Einfacher wird es wenn man sich die oberste Ebene, die Werkebene anschaut. Hier werden alle Expressionen eines Werkes wie zum Beispiel Schakespeares „Rome und Julia“ zusammengefasst.

Ebenen

Die einzelnen Ebenen werden als Entitäten bezeichnet. Die Entitäten haben unterschiedliche Eigenschaften, die als Attribute bezeichnet werden. Alle Attribute einer Entität werden an alle darunter liegenden Entitäten vererbt. So werden alle Eigenschaften einer Expression wie zum Beispiel die Sprache an alle Manifestationen vererbt.

Das offene Programm der Sektion für Bibliografie

Heute Vormittag fand das offene Programm der Sektion für Bibliografie statt. Thema war dieses Jahr: Opening the National Bibliography: transforming access to data and building connections. Mit drei Vortragenden waren wir in einem ziemlich großen Raum von dem man von der Bühne aus nur einen Teil gesehen hat.

13934840_10154493353591979_3560644815789096132_nDer erste Vortrag war diesmal mein eigener. Thema war die Publikation der Nationalbibliografie unter einer CC0 Lizenz.  

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Über 5 Jahre haben wir die Preise für die Daten kontinuierlich reduziert und ein Datenset nach dem anderen freigegeben. Das Ergebnis war ein starker Anstieg der SRU Kunden und eine wesentlich bessere Nachnutzung der Daten von Suchmaschinenanbietern und anderen Softwareherstellern.

Saeedeh Akbari-Daryan aus dem Iran hat leider kein Visum für die USA bekommen, aber Ihren Vortrag auf Youtube aufgezeichnet und wir konnten ihn so in der Session zeigen und man kann ihn sich  noch nachträglich ansehen.

In dem Vortrag zum Thema: Publishing open National Bibliography of Iran  berichtet sie darüber, wie sie ihre Bibliografie über das Google Webmaster Tool publiziert haben und darüber hinaus durch verschiedene Suchmaschinenoptimierungsverfahren die Zugriffe auf die Bibliografie steigern konnten.


Ylva Sommerland berichtete ich Ihrem Vortrag: Accessing National Bibliographic Data in Visual Dialog with Biographic Data, wie sie anhand der bibliografischen Daten verschiedene Auswertungen gemacht haben und diese Visualisiert haben. Diese Auswertungen werden Teil des jährlichen Statistik Reports und zeigen Möglichkeiten für weitere Entwicklungen auf.

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Columbus

Wenn man in Frankfurt wohnt, ist man enge Straßen, Verkehr und enge Wohnungen gewohnt. Columbus bietet hier einen sehr starken Kontrast. Die Straßen sind unglaublich breit und es gibt sehr wenig Autoverkehr. Eigentlich könnte man zu jederzeit einfach auf die Straße taumeln, ohne dass man auf ein Auto treffen würde.

Relativ schnell, wenn man das Kongressgelände verlässt kommt man in Wohngebiete mit Einfamilienhäusern. Hintergrund ist das Ziel der amerikanischen Regierungen, dass sich jeder Eigentum vorzugsweise ein Haus leisten können soll. So wohnen wirklich ca. 67% im eigenen Haus (bei den „weißen Amerikanern“ sind es sogar 70%) während in Deutschland nur ungefähr 47% Wohneigentum haben.

 

 

 

Position:N High St,Columbus

Netzneutralität

Gestern war ich bei einer Sitzung des Committee on Freedom of Access to Information and Freedom of Expression (FAIFE) zum Thema Netzneutralität.

Die sehr guten und informativen Vorträge sind bislang leider nicht in der IFLA Library zu finden. Also versuche ich aus meinen Notizen eine kleine Zusammenfassung zu erstellen. Für ausführliche Informationen stelle ich noch ein paar Links am Ende des Eintrags zusammen.

Was ist eigentlich Netzneutralität und in welchem Zusammenhang wird es relevant?

Technik

In den letzten Jahren gab es einen starken Anstieg and Webdiensten, die eine große Bandbreite benötigen, wie zum Beispiel Musik- und Videostreamingdienste. In vielen Gebieten liegen aber noch dieselben alten Kupferkabel und es kommt „Staus“ auf den Datenautobahnen. Langfristig wird es wahrscheinlich eine bessere Infrastruktur aber bis dahin muss der Datenverkehr irgendwie geregelt werden. Das kann über Volumen, die Software oder die IP-Adresse geschehen.

Wirtschaft

Die Netzüberlastung wurde als eine Art von Teufelskreis bezeichnet. Besserer Inhalt führt zu mehr Nutzern, die wieder mit mehr und besserem Inhalt bedient werden.

Das Gefüge besteht in der Regel aus drei Parteien, dem Internetprovider, dem Serviceanbieter und den Konsumenten. Alle drei haben unterschiedliche Bedürfnisse dich sich in der Regel nicht durch Nachfrage und Angebot direkt regulieren lassen. Internetprovider wollen vor allem Geld verdienen und möglichst viele Kunden gewinnen, während Serviceanbieter wollen dass der Dienst möglichst gut und direkt zum Kunden geht. Die Kunden wollen Inhalte und das möglichst schnell. Viele Konsumenten nutzen nur eine Reihe von wenigen Diensten und wären glücklich wenn vor allem Netflix, Youtube und Facebook möglichst gut durchgeht. Eventuell würden auch diese Dienste gerne bezahlen, um einen möglichst guten Dienst anbieten zu können. Also ist doch eigentlich alles gut und alle sind glücklich, oder?

Na ja, nicht unbedingt. Zum einen gehen die die Daten durch eine Reihe von Knoten und Netzen. Die Natur des Internet ist so, dass die Wege der Daten unberechenbar sind. Also selbst wenn die Anbieter bezahlen, haben sie keine Gewissheit das ihre Inhalte schneller und direkter ankommen. Aber noch wichtiger: Alle, die nicht bezahlen, werden ausgeblockt und gerade öffentliche Anbieter, die ihre Informationen zu möglichst vielen Nutzern bekommen wollen, wie Bibliotheken, Regierungen oder andere private Initiativen, werden ausgebremst.

Politik

Das Internet ist nicht einfach nur eine Infrastruktur, sondern inzwischen ein essentieller Bestandteil der Bildung und ein Werkzeug, das von Menschen für viele Dinge des täglichen Lebens wie Jobsuche, Arbeit, Einkauf, Buchung von Reisen, Kommunikation mit der Familie etc. benutzt wird. Die Idee des Internets war lange Zeit die eines nicht kommerziellen und universellen Netzwerks, das inzwischen als Menschenrecht diskutiert wird.

Eine Einschränkung des Netzes auf bestimmte Dienste würde viele daran hindern, nicht kommerzielle Dienste an die Frau oder den Mann zu bringen.

Ohne Netzneutralität hätten die das Recht auf Publikation, die das meiste Geld investieren und wahrscheinlich auch verdienen.

Weitere Links:

Poster Session

Auf der IFLA sollte man immer auch zu den Postern gehen. Hier hat man die Möglichkeit sich verschiedene Projekte in Ruhe anzusehen und mit den Präsentierend direkt in Kontakt zu kommen.

Anbei eine kleine willkürliche Auswahl von Postern, die ich interessant fand.

„Design and Implementation of a Mobile Web OPAC for Digital Kids in South Korea“

zeigt wie ein Katalog für Kinder aufgebaut wird. Diese Herangehensweise fand ich sehr interessant, da sie meiner Meinung nach auch für andere Nutzergruppen sinnvoll sein könnte.

 

Eine ganz andere Nutzergruppe hat die kubanische Nationalbibliothek mit dem Projekt eine Bibliothek für Senioren anzubieten. Da Kuba wie auch viele europäische Länder eine ständig alternde Gesellschaft hat wird hier eine Nutzergruppe angesprochen, die immer größer werden wird und viel Zeit hat und größeren Nutzen aus Bibliotheksdiensten ziehen könnte.

 

Wahrscheinlich irgendwo zwischen den beiden Nutzergruppen ist die Zielgruppe von OER: Open Education Resources. .

Das Poster von Sabine Stummeyer zeigt die Möglichkeiten und Vorteile dieser Ressourcen und fordert Bibliotheken auf sich mit diesen Ressourcen zu beschäftigen und Infrastruktur dafür bereit zu stellen.

Das Potential dieser Art von Ressourcen, insbesondere wenn diese Qualitätsgesichert sind, ist meiner Meinung nach enorm und ähnelt den Möglichkeiten von Wikipedia. In der Fülle von Informationen im Internet brauchen Menschen immer noch verlässliche Werke die Ihnen eine Überblick und eine Einführung in die jeweiligen Themen geben. Kostenlose Werke, die Menschen ortsunabhängig die Möglichkeit eröffnen sich in einem beliebigen Gebiet weiterbilden zu können bringt die Gesellschaften einen Schritt weiter in die Richtung von demokratisierter Bildung.

 

Die Kongresseröffnung

Ein wichtiger Termin während des WLIC ist immer die Eröffnung. Mit Musik und inspirierenden Reden sollen die Teilnehmer motiviert und auf das Land eingestellt werden. Columbus hat dafür eine Reihe von lokalen Berühmtheiten zusammengebracht und eine zweistündige bunte Show zusammengestellt.

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Das Programm stellte dabei auch die lokalen Firmen und Sehenswürdigkeiten dar. So habe ich gelernt, dass nicht nur Wendy’s und OCLC aus Columbus kommen, aber auch Abercrombie and Fitch, und Lifesavers aus Columbus kommen.

Als Goodie gab es dann Lifesavers  für alle. Gerne hätte ich auch eine Gutschein von Hollister genommen… .

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Das Ganze wurde mit dem Gay Mens Chorus, eine Drag Adele  und männlichen Tänzern garniert.

 

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Bibliography Section

In der ersten Sitzung der Bibliography Section ging es vor allem um die Ergebnisse des letzten Jahres und unser offenes Programm auf dem Kongress.

Links: Rebecca Lubas (Information Officer), mitte: Miriam Nauri (Chair), rechts: Anders Cato (Secretary)

 

Foto der Mitglieder des Standing Commities.

Mathilde Koskas und Pat Riva haben im letzten Jahr das National Bibliographic Registry in eine Reihe von Exeltabellen überführt, die hervorragend für Analysen über die verschiedenen Formen von Bibliografien geeignet sind. Hoffentlich finden wir einen Weg, diese Bald auf den Webseiten der Sektion zu veröffentlichen.

Das offene Programm der Sektion wird am Donnerstag um 10:45 in Halle E unter dem Motto: „Opening the National Bibliography: Transforming Access to Data and Building Connections“ stattfinden.

Eine der Vortragenden aus dem Iran hat leider kein Visum für die USA bekommen und wird jetzt per Video die Präsentation halten. Wird sind alle sehr gespannt ob das reibungslos klappen wird.

Der erste Vortrag  „What happens if you publish the National Bibliography under a CC0 license? – Experiences of the German National Library (DNB)“ wird von mir sein. Wenn ich dran denke werde ich schon ein bisschen nervös, aber ich glaube das Thema ist sehr dankbar und spannend.

 

Position:N High St,Columbus

Data In Libraries: The Big Picture

 

 

 

Gestern habe ich die Preconference zu Data in Libraries, the big picture in Chicago besucht.

Als erste sprach Brenda Johnson, die Direktorin der Universitätsbibliothek von Chicago.

Sie betonte besonders die Möglichkeiten von Linked/Big Data eine größere Menge an Nutzer ansprechen zu können und über verschiedenen Disziplinen und Institutionen Daten miteinander vernetzen zu können. Linked Data bietet dabei die Möglichkeit, dass jeder seine Daten selbst hostet und diese Institutsübergreifend miteinander vernetzt werden können. Die Herausforderung bestehe darin, die Daten so zu beschreiben, dass Sie auch nachgenutzt und verstanden werden können.

Gary Pollack, VP – Produkt Management von EBSCO betonte in seinem Beitrag die Macht der Visualisierung von Daten.

Text and Data Mining, Visualizations and New Scholarship  die Macht der Visualisierung von Daten. Durch automatisierte Visualisierungen von großen Datenmengen können erst bestimmte Erkenntnisse gewonnen werden.

Philip Schreuer (Stanford University Libraries) referierte über Linked Data for Production (LD4P): Where Theory Meets Practice.

Nach Schreuer handelt es sich bei Marc um eine einfach Kopie der Titelkarten auf den Bildschirm und je länger wir warten unsere Daten in Linked Data zu übertragen, desto größer wird der Konvertierungsaufwand.

Er berichtete von der LD4P Innitiative an 6 wichtigsten Unis der USA in der sie unter anderem eine open Source Software für die Katalogisierung in Linked Data entwickeln wollen. Darüber hinaus wollen sie das Bibframeformat für die Katalogisierung von Musik und Archivmaterial weiterentwickeln.

Auch Schlomo Sanders von (Ex Libris) berichtete über die Bestrebungen die Katalogisierungen in ihren Diensten auf Linked Data umzustellen. Allerdings sei die Nachfrage nach Linked Data Umgebungen aktuell sehr gering, so dass dieser Prozess nur sehr langsam voran ginge. Auch stellte er in Frage, ob BIBFRAME bis 2018 schon so weit wäre, dass eine umfassende Katalogisierung damit vorgenommen werden können.

In den Panelsessions wurde vor allem betont, dass bei der Verarbeitung von Big Data über Linked Data neue Datenschutzprobleme auftreten können. So können und wurden schon anonymisierte Daten durch die Verlinkung zu anderen Datenquellen de-anonymisiert. Darüber hinaus werden Daten international miteinander verlinkt, die aber unter nationale Datenschutzgesetze fallen. So seien für alle Datensets verschiedenen Police zur Verwendung der Daten notwendig.

 

University Library Chicago

Heute war ich in der University Library von Chicago. Der Bericht über die Konferenz, bei der ich war, folgt in den nächsten Tagen, aber die Fotos von der Bibliothek wollte ich heute schon einstellen.

Der neue Lesesaal der Bibliothek ist unter einer großen Glaskuppel.

Trotz des Glases ist es darunter nicht konstant überhitzt. Das liegt natürlich zum einen an der Klimaanlage, aber zum anderen auch an der nach oben zunehmenden Beschichtung der Gläser:

Im Lesesaal herrscht so ein sehr gutes Licht- und Raumklima, das einen Ausblick auf die verschiedensten Wetterphänomene ermöglicht.

Unter der Kuppel ist das vollautomatisierte Lager, dass aus Metallkisten besteht, die mehrere Stockwerke tief unter die Erde ragen. 
Die Kisten werden mit einem Kran herausgeholt und automatisch in die Bücherausgabe unter der Kuppel transportiert.


Auch für Archivmaterial und Übergrößen gibt es eine eigene Anlage. Hier bringt der Kran gleich das gesamte Regalelement (ca. 1.4m hoch) nach vorne, dass dann komplett so in die Bücherausgabe transportiert wird.


Die Universität leistet sich dafür übrigens einen eigenen Kranmechaniker, der auf Abruf das System jederzeit warten und reparieren kann.

 

 

Position:E 57th St,Chicago.