Geht man durch die Spielzeugabteilungen von großen Kaufhäusern oder versucht man Kleidung für ein Kind zu kaufen, merkt man schnell, dass das Geschlecht des Kindes seine wichtigste Eigenschaft ist. Auch wenn das Kind noch lange nicht in der Pubertät ist, scheint sich die Welt schon sauber in zwei Hälften zu teilen.
Bei allen Fällen gibt es neben Farben auch schon eine klare Rollenverteilung. Die muss ich nicht wirklich neu aufführen, jeder kennt die Cliches, die es schon seit Jahren gibt und anscheinend nicht auszurotten sind.
Ein Grund dafür, den man immer wieder hört ist, dass Kinder das so wollen.
Aber warum?
Warum wollen vor allem Mädchen wirklich Prinzessinnen sein, die sich zu Hause um den Haushalt kümmern, während sich die männliche Hälfte der Gesellschaft die Urheberschaft für die wichtigen Errungenschaften der Menschheit (Wissenschaft, Architektur, etc.) sichert.
Und noch viel schlimmer! Mädchen wollen es im Erwachsenenalter nicht ändern. Ziele für viele, die ich kenne, ist es einen Mann zu finden und zu heiraten. Wenn es ihnen schlecht geht, hoffen Sie auf einen männlichen Retter. Manchmal klappt das sogar.
Was für eine schöne Vorstellung. Na ja … wäre da nicht die andere Seite der Medaille. Wir bleiben irgendwo zwischen Jugend und Erwachsensein hängen. Wir lernen nicht, wie man die Lampe in der Wohnung aufhängt, da man ja nur traurig und hilflos jemanden bitten muss und schon hängt sie. Wir müssen keine Muskeln aufbauen, um unseren Koffer zu tragen und wir müssen nicht lernen, wie man sein Fahrrad flickt. Hübsch aussehen, hilflos gucken und schon kommt jemand. Also meistens.
Warum ist das so? Und warum fallen wir fast alle immer wieder in diese Rolle?
Weil es einfach ist!
Erwachsen werden ist hart. Es ist hart die komplette Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Die Verantwortung für die eigenen Entscheidungen zu übernehmen und sich selber ggfs. aus dem Dreck wieder zu ziehen kann sehr hart sein.
Aber wer früh übt hat in der Regel einen Vorteil.