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Mit Odakyu nach Hakone

Da es ja bekanntermaßen eines meiner erklärten Ziele unserer Weltreise ist, in allen bereisten Ländern mit möglichst vielen Zügen zu fahren, haben wir noch in der ersten Woche schon zwei Ausflüge mit der Eisenbahn unternommen, konkret mit der Odakyu-Bahn.

Ziel des ersten Ausflugs war die Hakone-Region. Warum diese vulkanisch aktive Gegend so ein attraktives Ausflugsziel ist, könnt Ihr, denke ich, den Bildern entnehmen, die weiter unten folgen werden, entnehmen.

In etwas über 80 Minuten kommt man von Shinjuku mit einem zuschlag- und reservierungspflichtigen „Limited Express“ nach Hakone-Yumoto.

Romancecar 50000 VSE

Der Führerstand des Lokführers befindet sich in den Zügen der Serie 50000 erhöht, so dass Fahrgäste im ersten Wagen vorne raus schauen können. Es gibt nur eine Klasse im Zug und die Plätze vorn kosten nicht mehr, sind aber normalerweise schon lange im Voraus reserviert.

Um von Hakone-Yumoto weiter in die Bergregion zu kommen, muss man in einen Zug der Hakone-Tozan-Eisenbahn umsteigen, die ebenfalls zur Odakyu gehört. Im Gegensatz zu den anderen Odakyu-Zügen, die auf 1067mm Schmalspur unterwegs sind, fährt die Hakone-Tozan-Bahn von Hakone-Yumoto nach Gora auf Normalspur. Es besteht übrigens seit 1979 eine Partnerschaft mit der Rhätischen Bahn in der Schweiz.

Zug der Hakone-Tozan-Bahn

Auf dem Weg nach Gora liegen insgesamt drei Spitzkehren. In einer Spitzkehre müssen wir den Gegenzug abwarten. Man sieht auf dem Bild übrigens auch ganz gut die für eine Adhäsionsbahn immense Steigung von etwa 8%. In der Bergregion blühen einige Bäume noch, während die Kirschblütesaison im Flachland gerade vorbei ist.

Spitzkehre

In Gora blüht noch viel.

Blüten in Gora

Von hier sieht man an einem gegenüberliegenden Berg das Zeichen für „groß“.

Groß!

Von Gora noch weiter nach oben kommt man mit der Hakone-Tozan-Standseilbahn und noch weiter nach oben mit einer Luftseilbahn. Und die Aussicht von dort ist einer der Gründe, warum die Hakone-Region so beliebt ist!

Fuji-san

Aus der Seilbahn hat man nämlich eine hervorragende Aussicht auf den heiligen Berg Japans, den Fuji.

Während der letzte Ausbruch des Vulkans 1707 war, ist direkt unter der Seilbahn die Aktivität des Hakone-Vulkans durchaus hoch. Aus allen Löchern qualmt es und es riecht arg nach Schwefel.

Der Vulkan raucht

Nicht ohne Grund werden Asthmatiker und andere Kranke nicht mit der Seilbahn befördert.

Die Seilbahn führt auf der anderen Seite des Vulkans zum Ashi-See. Den kann man mit Fähren überqueren, die als Piratenschiffe getarnt sind. Ein Torii markiert den Hakone-Schrein und über allem thront der Fuji.

Ashi-See mit Schiff, Fuji-san und Torii

Wir hatten ein riesiges Glück mit dem Wetter. Während man ja hört, dass sich der Fuji oft in Nebel und Wolken hüllt, war das bei unserem Ausflug glücklicherweise überhaupt nicht der Fall!

Der Rückweg vom Ashi-See führte uns dann recht unspektakulär mit dem Bus zurück zum Bahnhof von Hakone-Yumoto. Am Bahnsteig stand ein Limited Express nach Shinjuku mit einem Romancecar der Serie 30000, aber für unseren reservierten Zug waren wir noch über 20 Minuten zu früh dran.

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Romancecar 30000 EXE

Zum Abschluss noch ein Bild eines Lokalzugs nach Odawara.

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Lokalzug nach Odawara

In einem folgenden Beitrag berichte ich dann noch von unserem zweiten Ausflug nach Enoshima und Kamakura.

Geflasht!

Unserer Weltreise hat begonnen und wir sind tatsächlich in Tokio!

Unsere Vorbereitung mit einer To-Do-Liste mit *zig* Einträgen hat nur bedingt was gebracht, denn, wie es in unserem Outro immer heißt: „Irgendwas läuft schief!“ Wir haben unsere JR Railpässe daheim vergessen.

Das hat uns nicht davon abgehalten, uns von Tokio flashen zu lassen. Wir berichten von japanischen Toiletten, einer Speisekarte, von der wir nichts verstanden haben, einem Tempel in Asakusa und koreanischer Popkultur in Shin-Okubo.

Im Blog zeigen wir dazu Fotos, die uns noch lange erfreuen werden und ganz am Schluss spielen wir für ein paar Sekunden jenen K-Pop an, mit dem wir beim Mittagessen beschallt wurden. („Yes or Yes“ von „Twice“).

Ach ja, und in dieser Episode gibt es ausnahmsweise mal gar nix über Datenbanken. Wir müssen bei all den Eindrücken unser Hirn erst wieder frei kriegen, bevor dort wieder was über Entities, Relationships und SQL rein passt.

Check-In

Am Securitycheck für die Gates D1-10 hatte sich vor ein paar Stunden jemand übergeben. Zwar hatte das Reinigungspersonal alles Sichtbare entfernt, aber der beißend-saure Geruch hing noch immer in der Luft als wir dort ankamen. Während wir versuchten sämtliche Elektronik aus unserem Handgepäck in verschiedene Plastikbehälter zu packen ohne uns durch den Geruch angestachelt ebenfalls zu übergeben, ermahnte uns die Stimme von Bruce Willis in regelmäßigen Abständen unser Gepäck zu keinem Zeitpunkt aus den Augen zu lassen. Ein Unterfangen das Angesichts der zehn befüllten Plastikkisten ans Unmögliche grenzte.

Eine der zahlreichen Dutyfree-Parfümerien hatte das gesamte Personal mit kleine parfümierten Teststreifen ausgestattet, damit diese die restlichen Stunden ihrer Schicht ohne Zwischenfall durchleben konnten.

Wahrscheinlich hatte die Buchauswahl am einzigen  Zeitschriften Kiosk zwischen Kontrolle und Gate, bei einem Passagier die Flugangst und damit den Brechreiz erst ausgelöst. Neben zwei Liebesromanen waren dort ausschließlich Katastrophenromane insbesondere von Flugzeugabstürzen zu finden.

Die perfekte Organisation der japanischen Fluglinie ließ ab dem Ankommen am Gate allerdings keinen Zweifel mehr offen, dass irgendetwas schief gehen könnte. Mit äußerster Freundlichkeit wurden wir ordentlich und diszipliniert ins Flugzeug geleitet.

P.S.: Eine Checkliste mit 40 Positionen und eine Packliste mit 80 Objekten haben uns übrigens nicht daran gehindert, die japanischen Zugtickets zu Hause zu vergessen. Schaut die nächsten Tage mal rein ob und wie wir es noch bekommen, oder ob wir tatsächlich noch mal 1000 Euro für neue Zugtickets ausgeben müssen.

Jetzt wird’s ernst!

Der Tag der Abreise rückt näher: Am Donnerstag fliegen wir nach Tokio und unsere Weltreise geht los. Wir sind leicht nervös.

Die beste Nachbarin der Welt wird sich während unserer Abwesenheit um unsere Meerschweinchen (Ein stetiger Quell der Freude!) kümmern und hat jetzt schon für uns Streu und Heu eingekauft.

Derweil war Andreas in Kiel, mit unserem Freund Florian, der an der dortigen Fachhochschule Lehrbeauftragter ist, im Computermuseum und fand es echt gut!

Die Reisevorbereitungen sind in vollem Gange und inzwischen ist schon vieles vorausgeplant. Kanada hat sich als ausgesprochen teuer erwiesen. Für Neuseeland sieht es momentan so aus, dass wir wohl auf der Nordinsel bleiben, da es auf Südinsel zu dieser Jahreszeit kalt und verregnet sein wird und außerdem der Coastal Pacific nicht fährt.

Im Datenbanken-Teil sind wir bei der Umsetzung vom Entity-Relationship-Modell ins relationale Modell, also in Tabellen, angelangt. Das ist in diesem Blogeintrag von Andreas erklärt. Kurz gefasst: Aus Entitätstypen werden Tabellen, die Attribute werden zu Spalten. Für jede Tabellen sollte es einen Identifier geben, einen Primärschlüssel. Wenn sich kein Attribut dafür anbietet, nimmt man einen künstlichen Schlüssel, den man vom DBMS generieren lässt. 1:N-Beziehungen können mit einer zusätzlichen Spalte, einem Fremdschlüssel, in der Tabelle auf der N-Seite umgesetzt werden.

Für die Spalten muss man Datentypen festlegen. Wichtige Datentypen in SQL sind:

INTEGER – Ganzzahlen
NUMERIC(n,m), DECIMAL(n,m) – Dezimalzahlen mit Längenangabe (Stellen insgesamt, Nachkommastellen)
FLOAT(n), DOUBLE, REAL – Gleitkommazahlen (ist oftmals keine gute Idee, mehr dazu später)
CHARACTER(n), VARCHAR(n) – Zeichenketten (mit Längenangabe)
DATE, TIME, DATETIME, TIMESTAMP – Datum und Uhrzeit
CLOB, BLOB – große Texte, große Daten
BOOLEAN – wahr/falsch

Und hier ist, was Anke während der Aufnahme als Übung mit MySQL gemacht hat:

mysql> create database todo;
Query OK, 1 row affected (0,43 sec)


mysql> use todo;
Database changed

mysql> create table Person (IdentifierPerson integer primary key auto_increment, Name varchar(20) not null, Nachname varchar(30) not null);
Query OK, 0 rows affected (0,44 sec)

mysql> create table Todoeintrag (IdentifierTodoeintrag integer primary key auto_increment, Text varchar(200) not null, Prioritaet integer, Faelligkeitsdatum date, IdentifierPerson integer not null, Foreign key (IdentifierPerson) references Person(IdentifierPerson));
Query OK, 0 rows affected (0,09 sec)

mysql> insert into Person values (null, "Andreas", "Hess");
Query OK, 1 row affected (0,12 sec)


mysql> select * from Person;
+------------------+---------+----------+
| IdentifierPerson | Name    | Nachname |
+------------------+---------+----------+
|                1 | Andreas | Hess     |
+------------------+---------+----------+
1 row in set (0,03 sec)

mysql> insert into Todoeintrag values (null, "Handgepäck packen", 10, "2019-04-10", 1);
Query OK, 1 row affected (0,04 sec)


mysql> select * from Todoeintrag;
+-----------------------+--------------------+------------+-------------------+------------------+
| IdentifierTodoeintrag | Text               | Prioritaet | Faelligkeitsdatum | IdentifierPerson |
+-----------------------+--------------------+------------+-------------------+------------------+
|                     1 | Handgepäck packen  |         10 | 2019-04-10        |                1 |
+-----------------------+--------------------+------------+-------------------+------------------+
1 row in set (0,00 sec)


mysql> insert into Todoeintrag values (null, "Handgepäck packen", 10, "2019-04-10", 5);
ERROR 1452 (23000): Cannot add or update a child row: a foreign key constraint fails (`todo`.`todoeintrag`, CONSTRAINT `todoeintrag_ibfk_1` FOREIGN KEY (`IdentifierPerson`) REFERENCES `person` (`identifierperson`))

Reisevorbereitungen – Packtaschen

Wie in der letzten Podcast-Folge erzählt haben wir auf den letzten Dienstreisen das Pack-System getestet.

Die Kleidung wird immer pro Wochentag in Taschen gepackt, so dass man immer nur eine aus dem Rucksack ziehen muss und nicht lange rumwühlt. Damit ich weiß, welche Tasche ich gerade brauche, habe ich sie mit verschiedenen laminierten Anhänger versehen, die immer den geplanten Wochentag angeben.

Reisevorbereitungen – Packtaschen weiterlesen

Dienstreisen

Anke und Andreas berichten von Dienstreisen nach Dublin und Leipzig. Andreas ist dabei viel mit Straßenbahnen gefahren. Da kommen bestimmt noch ein paar Bilder davon ins Blog.

Auch was die Reisevorbereitungen angeht hat sich einiges getan. Anke hat ein System eingeführt, das für jeden Wochentag eine kleine Tasche vorsieht. Die Bildungsreise nach Japan wurde abgesagt, wir organisieren jetzt selbst. Anke will die Haseninsel in der Nähe von Hiroshima besuchen.

Im Datenbanken-Teil erklärt Andreas das Entity-Relationship-Modell. Da hat er auch schon mal was drüber gebloggt. Wer also ein Entity-Relationship-Diagramm auch mal sehen will, sollte sich diesen Artikel mal zu Gemüte führen. Das E/R-Diagramm, über das Andreas in dieser Folge spricht, hat er auch gebloggt. Seine Vorlesungsfolien darüber sind dort auch verlinkt. Der Artikel von damals gibt auch für die nächste Episode noch was her, anschließend muss Andreas wohl im Blog nachlegen.

Ansonsten fährt Andreas niemals in den Straßen von Tokio. Er arbeitet nämlich für die badische Regierung. In seiner Position wäre das also wenig ratsam. 😉

Checklisten

Unsere Weltreise wirft ihre Schatten voraus: Anke berichtet von der Vorbesprechung zur Bildungsreise nach Japan, zu der außer uns wohl nur Lehrerinnen fahren. Reiseleiter Chris hat uns eine Checkliste und viele nützliche Tipps gegeben. Andreas‘ Cousin Rudi und seine Frau Olivia sind gerade in Neuseeland und bloggen von dort. Da werden sicher auch viele interessante Sachen für uns dabei sein.

Für unsere Reise ist noch ganz schön viel zu planen und die To-Do-Liste soll natürlich mit einer Datenbank umgesetzt werden. Andreas erklärt Anke, dass ein relationales Datenbank-Management-System Daten in Tabellen speichert und was DML, DDL und SQL bedeuten. Anke wundert sich, dass es relationale Datenbanken erst seit 1970 gibt.

Zu dem, was Andreas heute über Datenbanken erzählt hat, hat er vor anderthalb Jahren schon mal was gebloggt.

Intro und Outro sind wie immer von der großartigen Band Revolte Tanzbein, denen wir nochmals danken, dass wir „Panama“ dafür benutzen dürfen. Unser Dank geht auch an unseren Freund David Göbel, der unser Logo gestaltet hat.

Statt Outtakes gibt es diesmal ein kurzes Zitat aus dem Hörbuch „Der Aufstieg und Fall des D.O.D.O.“ von Neal Stephenson und Nicole Galland. Wir hoffen, dass Euer Verhältnis zu Datenbanken anders ist als das der Romanfiguren und Ihr uns viel Feedback (und positive Bewertungen) gebt.

Trailer

Wir stellen uns und unseren neuen Podcast vor.

Wir wollen auf eine Weltreise gehen und Japan, Neuseeland, Australien und Kanada besuchen.

Unser Plan ist, dass wir nicht nur über unsere Erlebnisse berichten, sondern auch über Datenbanken sprechen.

Unser Dank geht an die großartige Band Revolte Tanzbein dafür, dass wir Ihren Song „Panama“ als Intro benutzen dürfen sowie an unseren Freund David Göbel, der unser Logo gestaltet hat.