Während der Corona-Krise schien jeder Mensch nur eins zu brauchen: Klopapier. Als in unserem Vorrat nur noch drei Rollen übrig waren, habe ich ganz naiver Weise versucht, neues Klopapier beim Supermarkt um die Ecke zu kaufen. Der Anruf meiner Mutter hätte mir eine Warnung sein sollen: „Sag mal, ist Krieg und ich habe es nicht mitbekommen? Ich versuche seit zwei Stunden Klopapier zu kaufen!“
Nachdem ich in den fünf umliegenden Supermärkten nur leere Regale gefunden habe, entschloss ich mich, das Klopapier im Internet zu bestellen. Doch, oh Wunder, auch dort gab es Lieferschwierigkeiten und als die letzte Rolle angebrochen war und immer noch kein Paket in Sicht war, bin ich erneut auf die Suche gegangen. Ich zog von Geschäft zu Geschäft ohne Erfolg. Netterweise gab es im DM schon den Hinweis im Eingang, dass Klopapier und Seife gerade ausverkauft waren.
Als ich trotzdem rein ging, flammte meine Hoffnung auf Klopapier kurz auf, da ich dort doch Seife fand.
Währenddessen klingelte ein Paketbote an unserer Haustür und lieferte ein Paket des Toilettenpapierherstellers ab.
Im DM allerdings hatte ich kein Glück… oder doch? Zu meinem Einkauf habe ich an der Kasse eine Flüssigseife geschenkt bekommen.
So kam ich mit zu viel Seife und zu wenig Papier heim, um dort das Paket zu öffnen.
Im Paket fanden sich 16 statt der bestellten 64 Rollen und als Ersatz vier Großpackungen Taschentücher.
Wenn man 4 Monate auf Reisen ist braucht man viel frische Wäsche. Es gibt verschiedene Möglichkeiten diese zu organisieren:
Alte wegschmeißen und neue kaufen (ja es gibt Menschen, die das tun!)
Mit der Hand waschen und im Hotelzimmer aufhängen
Einfach die dreckige Wäsche weitertragen
Waschmaschinen und evtl. Trockner finden.
Wir haben uns für den 4. Weg entschieden und regelmäßig gewaschen, exakt 33 mal in 4 Monaten. (Wenn man Sport macht, kommt schnell viel verschwitze Wäsche zusammen). Fast alle Unterkünfte hatten einen Zugang zu einer Waschmaschine.
Es folgt eine unglaubliche langweilige Liste der benutzen Waschmaschinen mit Bildern.
1. Japan
Kyoto
Der Vermieter des Airbnb hat mir sogar noch die Waschmaschine erklärt, trotzdem hing ich am nächsten Tag ca. 2 Stunden mit dem Google-Übersetzer über dem Bedienpanel, um das Ding endlich ans Starten zu bekommen. Schließlich habe ich gelernt, dass sie nicht startet, wenn der Deckel nicht richtig zu ist und man kräftig drauf hauen muss, damit der Deckel richtig zu ist. Was für ein Waschgang, welche Menge Wasser etc. war mir zu dem Zeitpunkt dann auch egal. Die Wäsche ist auf jeden Fall sauber geworden.
Die Wohnung hatte auch keinen Wäscheständer oder eine Wäscheleine. Zum Glück hatten wir einfach noch ein bisschen Schnur, die wir zwischen zwei glücklich gegenüber hängenden Gardroben hin und her gespannt haben.
Niigata
In allen Hotels, in denen wir in Japan waren, gab es „Coin-Laundries“. Netterweise gab es in der Regel auch Piktogramme, die die Bedienung erklärt haben. Die Preise lagen meistens bei 300-400 Yen, also 2,50 bis 4 Euro. Da man in Japan meistens nur bar bezahlen kann, war es kein Problem Münzen zu bekommen.
Hier in Niigata waren die Waschmaschinen im Onsen. Hier konnte man sich komplett entkleiden, die Wäsche waschen und trocknen lassen, während man sich gebadet hat.
2. Neuseeland
Hamilton
Neuseeländische Häuser sind berühmt dafür, dass sie feucht und undicht sind. Es war etwas blöd während des Regens zu waschen, da die Wäsche im Haus einfach nicht trocken wurde. Nach 2 Tagen warten haben wir für 12 Stunden die Klimaanlage auf heizen gestellt. … Ein Trockner wäre wahrscheinlich sparsamer gewesen.
Gisborne
In Gisborne haben wir gelernt, dass Badewannen in Neuseeland nicht immer einen Überlauf haben. Durch die zwei Wasserhähne an der Badewanne (einen für warm und einen für kalt) läuft gleichzeitig doppelt so viel Wasser in die Wanne wie bei uns in Deutschland. In 5 Minuten war die Wanne voll und in weiteren 5 Minuten stand das Bad ca. 2cm unter Wasser … und damit auch die Waschmaschine, die direkt neben der Badewanne stand.
Also obwohl wir nur zwei Nächte dort waren mussten wir dann waschen, da wir natürlich in unserer Panik sämtliche vorhandenen Handtücher in das Wasser geschmissen haben.
Auch hier gab es keinen Wäscheständer und die Wohnung war kühl und feucht. Wir haben uns mit Stühlen, Schnur und der heizenden Klimaanlage beholfen.
Rotorua und Wellington
Das schöne an Hotels war, dass diese in der Regel große Industriemaschinen haben, in denen man gleich 8-10 kg Wäsche waschen kann. In Neuseeland kann bzw. muss man so gut wie alles mit Kreditkarte bezahlen. Dementsprechend wenig Kleingeld hatten wir im Geldbeutel. In Rotorua konnte man deswegen Waschmünzen an der Rezeption kaufen. In Wellington musste ich tatsächlich noch mal Bargeld abholen, um mir das dann wiederum in passende Münzen wechseln zu lassen. Der Trockner hat unsere Wäsche irgendwie nur 1 Stunde im Kreis gedreht, so dass ich die Wäsche danach noch aufhängen musste. Im Hotelzimmer gab es aber keinen einzigen Kleiderhaken oder Schubladenhaken oder Fenstergriff… so dass ich dann schließlich die Leine im Fenster eingeklemmt und um einen Sessel gewickelt habe.
Auckland
In Auckland hatten wir die modernste Waschmaschine, die ich je gesehen habe. Der Waschtrockner hat die Art der Wäsche und den Trockenbedarf selbstständig erkannt und konstant den Stand der Arbeiten an ein Display übermittelt.
Die Wäsche ist übrigens nicht sauberer geworden als in den einfachsten Toploadern oder dreckigen Hotelmaschinen.
3. Australien
In Australien waren wir fast nur in Hotels und hatten so Zugriff auf teilweise sehr teure, aber riesige Industriemaschinen. In Melbourne haben wir tatsächlich 11 AUD (ca. 7 Euro) für Waschen und Trocknen bezahlt. In Brisbane haben wir dafür nur 2 AUD bezahlt, aber die Wäsche ist auch nicht trocken geworden.
Am Flughafen von Auckland habe ich übrigens eine Reisewäscheleine erstanden, die sich mit Saugnäpfen fast überall befestigen ließ. Die Zeit der kreativen Stuhl-Fenster-Konstruktionen war damit vorbei.
4. Kanada
Vancouver
In Vancouver konnten wir die Waschmaschinen mit dem „passenden“ Namen „Coinmatics“ nur mit einer Chipkarte bezahlen, die vorher an einem Automaten in einem Supermarkt aufgeladen werden musste. Dieser Automat war noch original aus den 1980er Jahren und hat keine Münzen, sondern nur 5 und 10 Dollarscheine akzeptiert. Sobald die Karte aufgeladen war, ist sie mit ca. 20kmh aus dem Automaten geschossen worden. Da der Automat extrem tief hing, ist die Karte immer in meiner Magengegend gelandet.
Toronto
In Toronto waren wir in einem Hotel, in dem wahrscheinlich mehr Menschen waren, als in vielen Kleinstädten in Kanada leben. Die Waschmaschinen waren dort „sinnvollerweise“ in den Kinderumkleiden im Kinderschwimmbad untergebracht. Dieses war auch noch in einem anderen Turm als unser Zimmer, so dass ich für den Weg zur Waschmaschine ca. 10 Minuten gebraucht habe.
Zu dem Zeitpunkt war das Neuseeländische Waschmittel aufgebraucht, so dass ich auf den Waschmittelautomaten zurück gegriffen haben. Statt Waschmittel habe ich einmal Bleiche und einmal Trocknertücher bekommen. Die Bleiche habe ich auch noch versehentlich in die Wäsche gekippt. Sie hat aber wirklich nichts gebleicht!
Es folgt die zweite ungeordnete Liste, der Tiere, die wir auf der Reise getroffen haben.
1. Ibisse – Australien
Ibisse sind meiner Meinung nach die hässlichsten Tiere, die wir getroffen haben. Allerdings sehen sie auch recht lustig aus. Eigentlich leben die Tiere in Feuchtgebieten am Meer. Da diese in Australien aber immer weniger werden, haben sich viele Ibisse von Fisch auf Müll verlagert und sind in die Städte gezogen.
2. Papageien – Australien
Insbesondere Adelaide war voll von wilden Papageien. Im Grüngürtel um die Stadt leben mehrere Kolonien verschiedener Papageienarten, die vor allem dafür sorgen, dass die Wiesen konstant umgegraben werden.
3. Koalabären – Australien
Diese Tiere sind schon extrem süß und die meiste Zeit sehr entspannt. Ein Koalabär schläft ungefähr 20 Stunden am Tag auf einem Baum. Leider haben auch diese Tiere in Australien große Probleme, da ihre Territorien immer kleiner werden. Wir waren in einem kleinen Park, wo Geld für die Koalabären gesammelt wurde indem man Fotos von sich mit einem Bären schießen lassen konnte. Ich glaube, die Tiere hat das aber einfach nur gestresst. Angeblich halten Sie die Menschen für einen Baum. Auf einem Baum schlafen sie aber sofort ein… bei uns auf dem Arm nicht.
4. Schlangen – Australien
Australien ist berühmt für giftige Schlangen. In der Wildnis haben wir allerdings keine gesehen. Auf einem Markt konnte wir ein paar Pythons auf den Arm nehmen und das war überraschend angenehm.
5. Flughunde – Australien
Wirklich beeindruckend waren die Flughundkolonien in Australien. Die Flughunde schlafen tagsüber in den Bäumen drehen nachts ihre Runden. Anders als unsere Fledermäuse ernähren, sich die Flughunde in Australien ausschließlich von Früchten.
Kanada ist eigentlich berühmt für Bären. Aber da wir die meiste Zeit hier in den Städten waren, haben wir leider keine gesehen. Dafür aber an vielen Stellen sehr niedliche Eichhörnchen.
Wir wurden gebeten, mehr Bilder von Tieren ins Blog zu stellen. Also hier kommt die erste ungeordnete Liste einiger bislang getroffener Tiere.
1. Rehe in Nara und Miyajima – Japan
In Nara und Miyajima leben Rehe um die Tempelanlagen herum zwischen den Menschen. In Nara kann man spezielle Kekse für die Tiere kaufen, was einem eine gewisse Aufmerksamkeit der Tiere sichert. In Miyajima leben sie einfach nur so zwischen den Menschen und werden wohl manchmal von Restaurantbesitzern gefüttert. Zumindest stehen sie häufig dort vor den Türen und warten.
2. Pinguine in Napier
In Neuseeland wir im Süden von Australien gibt es viele wilde Pinguine. In Napier gab es eine kleine Auffangstation für Pinguine, die es in der Natur nicht geschafft hätten (weil sie zum Beispiel nicht gut schwimmen können). Die Auffangstation haben wir besucht und die Pinguine mit kleinen Fischen von Hand gefüttert.
3. Kängurus in Melbourne
In Melbourne im Zoo kann man eine kleine Gruppe von Kangaroo-Island Kängurus besuchen, füttern und sich mit ihnen unterhalten.
4. Katzen überall in Neuseeland
In Neuseeland gibt es erschreckend viele freilaufenden Katzen. Obwohl ich die Tiere sehr mag, fand ich da nicht besonders gut. Die Katzen gehen an die Nester der einheimischen Vögel und sind zum Beispiel daran beteiligt, den Kiwi auszurotten.
5. Schafe – wirklich überall in Neuseeland
Wenn man durch Neuseeland fährt, glaubt man sofort, dass es dort mehr Schafe als Menschen gibt. Während einer Autofahrt von ca. 1 Stunde trifft man ungefähr 4–10 andere Autos und sieht rechts und links der Straße ca. 1 Millionen Schafe. Fast jeder neuseeländische Haushalt, der einen Garten hat, hat auch Schafe. Diese werden nicht immer geschoren, sondern dienen häufig nur als Rasenmäher. Man kann sogar Schafe zum Mähen des Rasens leihen.
Den längsten Aufenthalt hatten wir bislang in Napier. Ganze 12 Tage in einer Stadt hat dazu geführt, dass wir schon fast Wurzeln geschlagen haben.
Wer unseren letzten Podcast gehört hat, weiß dass die FH Hochschule Furtwangen dort eine Partner-Hochschule hat und Andreas dort mit den Kollegen (wirklich nur Männer – Anmerkung von Andreas: Stimmt doch gar nicht!) einen neuen gemeinsamen Studiengang verhandelt hat. Genügend Zeit für mich, die Stadt zu erkunden.
Napier war bisher die mit Abstand schönste Stadt, in der wir in Neuseeland besucht haben. Mit Sicherheit hat aber auch das durchgängig schöne Wetter geholfen. Insbesondere die Architektur vieler Häuser ist wirklich schön und im Art-Deco-Stil gehalten.
Die Innenstadt wurde innerhalb von wenigen Jahren nach einem Erdbeben in 1931 komplett neu aufgebaut. Das Land auf dem die Innenstadt jetzt steht, ist erst durch dieses Erdbeben überhaupt entstanden. Vor dem Erdbeben bestand die damalige Stadt vor allem aus dem Stadtteil Ahuriri der jetzt in der Nähe des Hafens liegt. Durch das Erdbeben wurde ein Teil des Wattgebietes um dieses Gebiet angehoben, so dass die Stadt ca 40 km2 mehr Fläche dazu bekommen hat.
Der Wiederaufbau im Art-Decó-Stil hatte vor allem pragmatische Gründe. Dieser Stil erlaubt es viele Betonplatten zu verwenden, was den Aufbau wesentlich schneller und günstiger machte. Die „Verzierungen“ des Art-Decó waren wesentlich simpler und ließen sich schneller herstellen, als bis dahin übliche viktorianischen Verzierungen. Die Pastellfarben kamen vor allem zu Stande, da es nicht genug Farbe gab und sie mit Wasser verdünnt wurden.
Wenn man denken würde wir reisen von einer Sehenswürdigkeit zu nächsten, hätte man wahrscheinlich Recht. Trotzdem muss Andreas natürlich arbeiten und ich habe viel freie Zeit zu füllen.
Für die Zeiten wo Andreas am Rechner sitzt hatte ich mir vorgenommen Sport zu machen. So sind in den letzten Wochen eine erhebliche Menge an gelaufenen Kilometern und Besuchen in den unterschiedlichsten „Spas“, „Health Clubs“, „Gyms“ und anderen unbenannten Fitnessräumen zusammen gekommen.
Japan
Am beeindruckensten war es bislang definitiv in Japan. Während Andreas seine Arbeit in den meist nur 9m2 großen Zimmern auf dem Bett oder an den wirklich extrem kleinen Tischen erledigen musste, waren die Fitnessstudios in der Regel riesig, sauber und leider auch extrem teuer (20-40 Euro pro Tag mit Hotelgutschein). Für den Besuch eines Studios musste ich zunächst immer unterschreiben, dass ich gesund und untätowiert bin. Danach fängt dann ein relativ aufwendiges Schuhe an- und ausziehen an.
Die Straßenschuhe müssen direkt am Eingang ausgezogen werden und man geht dann auf Socken weiter zur Umkleide. Am Eingang der Umkleide kann man seine Sportschuhe dann extra einschließen, da die Umkleide ausschließlich Barfuß oder in Socken betreten werden darf. Muss man aber auf die Toilette, gibt es dort noch mal extra Schuhe, nur für den Klobesuch. Ist man umgezogen, geht man dann auf Socken wieder zum Sportschuh-Schließfach vor der Umkleide und zieht vor dem Betreten des Sportraums die Indoorsportschuhe an.
Ist man dann endlich drin, ist fast alles so wie auch in Deutschland, nur dass es wesentlich mehr wirklich alte Menschen (sichtbar über 70) gibt, die dort richtig heftig trainieren. Es war immer alles extrem sauber und ruhig.
Ich muss gestehen, dass der „Health-Club“ des letzten 5-Sterne-Hotels in Japan zwar kostenlos war, aber dafür auch saudreckig und ich bei vielen Geräten Angst hatte, dass diese gleich zusammenbrechen.
Neuseeland
In Neuseeland wurden dann die Arbeitsplätze von Andreas definitiv wesentlich besser, während die Fitnessräume in der Regel dem des letzten 5-Sterne-Hotel in Japan entsprachen. Zwar gab es bislang immer einen Pool, der war aber in der Regel nicht beheizt oder sauber und die Geräte allesamt rostig. Dafür waren diese Einrichtungen bislang immer im Preis enthalten oder ohne Hotel für 15 Euro für den gesamten Tag zu besuchen.
Zum Glück ist hier das Wetter aktuell sehr angenehm mit ca. 15-20 Grad und es gibt einfach unglaublich viel Platz zum Laufen mit einer sehr malerischen Landschaft. So bin ich in den letzten 16 Tagen über 50 km durch die Landschaft gejoggt.
Passend dazu fand heute in Napier ein Marathon statt, an dem ich natürlich nicht teilgenommen habe. Aber ich habe mich für den 10 km-Lauf angemeldet. Der Lauf ging durch eine wirklich schöne Natur und es war sehr angenehm, dass es fast die gesamte Zeit leicht bergab ging. Man konnte also sehr schön laufen. Was es dann aber für mich wieder sehr anstrengend gemacht hat, war der Beginn dieser Lauf um 7:45. Da wir dafür erst noch 20 km mit dem Auto raus fahren mussten, sind wir um 7:00 los. Da der Lauf so weit weg von der Stadt war, sind fast alle mit dem Auto angereist und es gab erst mal einen richtig großen Stau. So bin ich mit fast 20min Verspätung über den Start gelaufen.
Als Erfrischungsgetränk gab es übrigens nach dem Lauf für jeden Läufer ein Glas Neuseeländischen Wein. Ich habe aber darauf verzichtet, weil es immer noch vor meiner normalen Zeit (kurz nach 9.00 morgens) war und habe mich stattdessen noch mal zwei Stunden ins Bett gelegt.
In Japan gibt es an jeder Ecke Schilder, die einen warnen oder auf etwas hinweisen sollen. In der Regel werden diese Schilder durch Bilder ergänzt, damit jeder versteht worum es geht. Das klappt mal besser mal schlechter.
Irgendwie habe ich die japanische Küche nie mit Käse in Verbindung gebracht. Auch hält sich das Gerücht, die Asiaten wären alle laktoseintolerant. Na ja selbst wenn, scheinen sie ihn trotzdem zu Essen. Zumindest in den Szenevierteln von Tokyo gibt es überall Gerichte mit sehr viel Käse.
Wirkliche Quellen über den Trend habe ich nicht gefunden. Auch Internetblogs beschreiben eher, wie schwierig es ist, Käse zu bekommen. Anscheinend ist das also ein neuer Trend?
2. Bier
Auch hier hält sich das Gerücht, Asiaten würden keinen Alkohol vertragen. Also auch wenn dem so ist, scheinen sie ihn trotzdem zu trinken. In Japan gibt es immer überall Bier zu nicht unbedingt günstigen Preisen.
Zwar liegt der Pro-Kopf-Konsum nur bei der Hälfte von dem von Deutschland, aber immer noch vor Frankreich.
3. Müll
Nein es gibt keinen Müll auf den Straßen, nie nirgendwo. Japan ist sehr sauber. Aber es gibt auch keine Mülleimer. Das erstaunt um so mehr, da man alle 2m Essen auf die Hand kaufen kann, das gerne noch mehrfach eingepackt ist. Die Verpackung kann man aber so gut wie nirgendwo loswerden. Nach einem Giftgasanschlag in 1995 wurden alle Mülleimer abgebaut… und seitdem auch nicht mehr aufgestellt. Die Menschen nehmen ihren Müll jetzt mit nach Hause oder entsorgen ihn in einem der privaten Mülleimer, die es in verschiedenen Läden gibt. Siehe auch: https://wanderweib.de/tipps-muell-entsorgen-in-japan/
3. Getränkeautomaten
Ok, das ist für einen Europäer jetzt nichts total Neues, aber diese Automaten gibt es hier wirklich und wortwörtlich an jeder Ecke und häufig auch noch dazwischen. Dort können die üblichen Kaltgetränke gekauft werden und häufig auch erwärmte Dosen mit veschiedenen Kaffeegemischen. Blau sind die kalten Getränke und rot die warmen.
5. Beheizte Klobrillen sind der Hammer
Ok, die japanischen Klos sind bei uns ja schon bekannt und keine große Überraschung. Aber ich wusste nicht, wie gut ich es finden werde mich immer auf eine angewärmte Klobrille setzen zu können. Wenn dann um einen herum noch alles pico bello sauber ist und man die Bidet-Funktion mit einer „unten-rum Föhnfunktion“ abrunden kann, dann wird selbst der Besuch eines Kaufhausklos zu einem äußerst entspannenden Erlebnis. Der Klobesuch ist hier übrigens immer kostenlos!
6. Hocktoiletten
Nachdem ich in der ersten Woche ausschließlich hochtechnisierte Klos vorgefunden habe, hat mich dieses Stehklo doch etwas überrascht.
7. Sehr wackelige Stromkonstruktionen
Das Land scheint an vielen Stellen moderner als unseres. Überall surren Hybridautos leise durch die Straßen und alle hängen konstant über ihrem Handy. Sie brauchen also immer viel Strom. Nur die Stromzufuhr erinnert bei den sicherheitsliebenden Japanern doch eher an die Zeit vor 40 Jahren.
8. CDs, DVDs und Organizer
Alles Dinge, die mir schon sehr retro vorkommen, werden hier noch in Massen in den Geschäften angeboten. Obwohl wirklich jeder ein Smartphone in der Hand hat, gibt es extra Geräte für die Verwaltung von Terminen oder zum Übersetzen in eine fremde Sprache. Alle lauschen konstant Musik aus ihrem Handy, aber die Geschäfte sind voll von Musik-CD und Video-DVDs. Warum hat sich mir noch nicht erschlossen.
9. nicht mehr
Dass mich nur 8 Dinge gewundert habe. Am Ende sind wir doch alle irgendwie gleich.