Archiv der Kategorie: Bibliothekswesen

Cultural Evening

Highlight jeder IFLA ist der Cultural Evening. An einem Abend werden immer alle 3-5.000 Bibliothekarinnen und Bibliothekare zu einem großen Fest mit Essen, Musik und Tanz geladen.

Diesmal ging mit ca. 100 Bussen nach Sentosa in den Tajong Beach Club.

Hier wartete schon Tiger Beer auf die ersten Ankömmlinge mit freiem Bier. (Was sich bei einem Bierpreis von 13 SG Dollar wirklich gelohnt hat).

Das Moderatoren Team der Singapurischen Nationalbibliothek hat dabei tüchtig Stimmung gemacht:

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Bis 7 durfte man noch ins Meer, dann hatte der Lifegard frei und nur noch der Pool war zu benutzen. Angesichts der 35 Grad und 99% Luftfeuchtigkeit nicht die schlechteste Alternative.

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Es gibt noch eine ganze Reihe von viel schöneren Fotos http://www.flickr.com/photos/ifla/sets/72157635159693941/.

Bibliography Session

Heute war die Open Session der Bibliography Section der ILFA.

Wir haben es geschafft vier Redner von ganz verschiedenen Ländern und Hintergründen zu gewinnen, die über ihre jeweiligen Nationalbibliografischen Aktivitäten berichtet haben.

Erste Vortragende war Swagna Banerjee, Professorin der Bibliothekswissenschaft aus Indien, die eine Studie vorstellte die gemeinsam mit ihren Studenten und Bibliothekaren der Nationalbibliothek aus Kalkuta entstanden war:

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AHAS, Shahina P. and BANERJEE, Swapna The Indian National Bibliography: today and tomorrow

Die indische Nationalbibliografie verzeichnet dabei nicht nur alle Publikationen Indiens sondern macht das auch noch 22 verschiedenen Nationalsprachen und 13 verschiedenen Schriften. Alle Titel werden dabei im Unicode verzeichnet und dann alphabetisch sortiert. Was mich dabei überrascht hat, dass es nur eine alphabetische Sortierung Weltweit gibt und zwar die uns bekannte nach dem römischen Alphabet. Andere Buchstaben werden dann nach ihrem Laut in die Sortierung aufgenommen, so dass es dann doch einige Unterschiede in verschiedenen Ländern geben kann.

Frau Afsneh Teymourikahni hat eine Nutzerbefragung der Iranischen Nationalbibliothek vorgestellt:

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TEYMOURIKHANI, Afsaneh and AKBARI-DARYAN, Saeedeh Future National Bibliography of the Islamic Republic of Iran (NBI): the users‘ perspective

Interessant war festzustellen, dass auch dort die Nutzer am liebsten die Einschlitzsuche im Katalog verwenden und nicht wissen wie sie eine erweiterte Suche bedienen sollen. Als Kategorien für die Einschränkung wurde hier am meisten eine Unterscheidung nach Medientyp gewünscht um die schnell zugänglichen Onlineressourcen direkt auswählen zu können.

 

Carsten Andersen vom DBC (Danish Bibliographic Centre) hat das neue Data Well des Centers vorgestellt.

The Danish scenario: taking Danish National Bibliography reuse to the next level CARSTEN H. ANDERSEN (DBC, Copenhagen, Denmark)

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Der Data Well hat als Basis die Nationalbibliographischen Daten. Durch verschiedene Webservices können Bibliotheken diese Daten nachnutzen und anreichern. Besonders interessant ist, dass auch Verlage diese Daten anreichern können und so diese Daten als Zugriff auf eine Masse von verschiedenen Digitalen Ressourcen dienen. Bibliotheken können dann direkt mit den Daten den Nutzern auch einen Zugriff auf die Ebooks, Audiobooks, Musik und weiteres anbieten.

Hege Stensrud stellte verschiedene norwegische Spezialbibliographien vor und erläuterte wie diese auf die Nutzerbedürfnisse angepasst werden können.

STENSRUD HØSØIEN, Hege and HOLE, Irene Opening up the bibliographies for the future – a collaborative research-driven model for bibliographies

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WLIC 2013 ist offiziell eröffnet

Schon lange vor der offiziellen Eröffnungszeremonie heute um 10:30 bin ich aufgebrochen zu meinem ersten Termin. Der Blick aus meinem Fenster hat mich dann aber erstmal über die erste Müdigkeit hinweggetäuscht. (Immerhin bin ich um 1:00 morgens Berlin-Zeit aufgestanden)

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Nach den ersten Division III Besprechungen bin ich zur Eröffnungszeremonie gegangen, die heute durch ein riesiges Spektakel mit einem chinesischen Drachen eröffnet wurde:

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Besonders beeindruckt hat mich die Rede von Ambassador Chan Heng Chee ,die sehr deutlich den unterschiedlichen Umgang mit Computern der verschiedenen Gernerationen beschrieben hat.

Neben dem was sie erzählt hat halte ich ihren Lebenslauf für äußerst beeindrucktend, wo sie dabei sehr menschlich und authentisch geblieben ist.

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Vor ihr hatte noch der Minister für Kommunikation und Information das Wort. DSC02963

 

Er ist der Chef des National Library Boards, welches wiederum alle Bibliotheken in Singapur steuert. Besonders beneidenswert ist dabei das Gebäude seines Ministeriums:

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In die Verwantwortung dieses Ministeriums fällt neben dem National Library Boards auch die Media Development Authority, die den Inhalt der Veröffentlichung in Singapur auf Altersfreigaben und allgemeine „Staatsverträglichkeit“ prüfen.

 

 

1. Tag der Konferenz

Heute fing es früh mit den Kongress an. Um 08:00 durften sich alle IFLA-Officer versammeln um über die Neuigkeiten im IFLA Headquater und im IFLA Professional Committee informiert zu werden.

Besonders interessant war dabei die Vorstellung des neuen IFLA Repostories, der IFLA Library, das im  Zuge der Key Initiative 1 ins Leben gerufen wurde.

Unter: library.ifla.org werden alle Conference Papers des aktuellen Kongresses, der nächsten Kongresse und hoffentlich auch der vergangenen Kongresse gesammelt. Diese werden mit Metadaten erschlossen, so dass auch ein Browsing und eine gezielte Suche möglich sind.

Gebrowsed werden kann nach den IFLA Aktivitäten und Gruppen sowie nach  Autor und Thema.

Angezeigt werden zu einem Autor alle Paper mit Abstracts, den Übersetzungen und natürlich das original Paper mit den Infos wann und wo und in welcher Session das Paper gehalten wurden.

Es gibt eine Permanente ID die zum Zitieren und verweisen genutzt werden kann.

Darüber hinaus können die Metadatan aus dem Repository in verschiedenen Austausch- und Zitierformaten exportiert werden.

In Zukunft sollen auch Paper aus den vergangenen Veranstaltungen, PPT-Folien, Poster und Weiteres dort archiviert werden. Darüber hinaus ist eine Übersetzung der Oberfläche geplant.

Etwas später um 12:30 war das erste Treffen meiner Sektion, der IFLA Bibliography Section. Neben vielen Administrativen Dingen hatten wir Gelegenheit über den Zuschnitt von Bibliographien mit Digitalen Online Objekten zu sprechen. Wobei herauskam, dass immer noch nur sehr wenige Nationalbibliotheken wirklich in großen Ausmaß online Objekte sammeln. Gemeinsam hatten aber alle Nationalbibliotheken, dass die Datensätze für Online Ressourcen inzwischen in der allgemeinen Bibliografie integriert sind und es keine eigenen Reihen für Online Ressourcen gibt. Er herrschte jedoch Zweifel ob bei den Nutzern ein Bedarf an Datensätzen zu geharvesteten Websites besteht.

 

Als Conference Bag gibt es übrigens diese schöne Tasche, die ich für total unpraktisch halte und werde sie auch nicht weiter benutzen. Schultern tragen nun mal viel mehr als Hände.

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Staatliche Bibliothekscomics

 

Heute war ich auf der Preconfernece zum Thema: „User Interaction Built On Library Linked Data(UILLD)

Der Bericht über die Konferenz folgt in den nächsten Tagen. Hier kurz nur eine Randgeschichte.

Der staatliche Comiczeichner hat auch für die verschiedenen Bibliotheken Singapurs Comics erstellt.

Neben dem bekannten Bild aus der „Wir finden Singapur toll“-Seite:

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werden Neuigkeiten und Verbesserungen auch über Comics mitgeteilt:

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WOHA

WOHA ist der Name einer Architekturfirma, deren Häuser ich mir heute angesehen habe. Wobei WOHA auch ganz gut als Ausdruck der Überraschung und Überwältigung taugt. Diese Stadt ist so unglaublich eng und nach oben gebaut, dass ein Stadtplan einem immer nur ansatzweise weiterhilft. Unser Hotel besteht zum Beispiel aus 2 Türmen und einem Verbindungsgebäude in der Mitte mit der Lobby. Allerdings ist die Lobby nicht im Erdgeschoß sondern auf einem Einkaufszentrum, das wiederum auf eine Tiefgarage steht, die mit dem Einkaufszentrum gegenüber auf der Straße verbunden ist. Man muss also erst in einen der Türme und 4 oder 5 Etagen mit dem Fahrstuhl fahren um dann in der Lobby anzukommen. Dass man von dort wiederum einen Park betreten kann, der auf einem Teil des Einkaufszentrums ist, macht die Orientierung nicht einfacher.

Ich glaube, dass man die komplette Innenstadt auch unterirdisch oder in der 4-6 Etage durchqueren kann indem man die Brücken zwischen den Häusern benutzt. Leider gibt es für diese Ebenen keine Pläne, so dass nur Insider die klimatisierten Wege durch die Stadt kennen.

Bei meinen Rundgängen durch die Straßen habe ich heute übrigens 5 Gesetze (teilweise sogar absichtlich) gebrochen und es ist mir nichts passiert:

  • Kaugummi in der Öffentlichkeit kauen (hatte ich vergessen)
  • Eine Straße ohne Ampel oder Zebrastreifen überqueren und das obwohl dort dieses Schild stand: DSC02906
  • Eine Straße bei rot überqueren (die Ampel wurd einfach nicht grün und nachdem alle anderen einfach  gegangen waren kam ich mir doof vor  😉 )
  • In der Öffentlichkeit Wasser trinken
  • Auf der Straße essen

Während ich unterwegs war konnte ich einige Häuser von WOHA sehen und bestaunen.

Das Architekturbüro WOHA hat sich auf Häuser für Städte mit einer dichten Besiedlung und heißem Klima spezialisiert und baut vor allem Hochhäuser mit sehr viel Lebensqualität. Die Häuser sind immer so konzipiert, dass keine bis fast keine Klimaanalage benötigt wird.

Das wird durch Gärten und Bepflanzungen an den ungewöhnlichsten Stellen des Hause erreicht.

Hier zum Beispiel das Parkroyal

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Viel bessere Fotos finde man bei den Architekten selbst.

Durch die Parks auf den verschienen Etagen können Menschen auch noch in der 20. Etage sich vor die Tür in einen Park setzen. Darüber hinaus spenden die Bäume schatten und sorgen für eine kühlere Luft.

Besonders beeindruckend ist auch die Singapur School of Arts, die von diesem Büro erstellt wurde.

Hier sieht es erstmal nur so aus, als ob die Facade bewachsen währe:

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Aber das Haus hat eine extrem ausgegklügelte verwinkelte Struktur, durch die es viel Platz unter freiem Himmel gibt an denen es nicht kühl und stickig ist. Durch die Pflanzen und verschiene schiefe Wände gibt es viel Schatten und es weht immer ein leichter Luftzug.

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Neben diesen Häusern gibt es noch gefühlte 5.000.000 Einkaufszentren in denen man wirklich alles kaufen kann was man sich vorstellt. Mir ist völlig unklar wo die ganzen Menschen herkommen die den ganzen Kram kaufen. Allein ums Hotel herum gibt 5 verschiedene Einkaufszentren wovon eins ja schon unter dem Hotel ist.

 

 

Flug 2 – „The library wars“

Besonderes Highlight des Fluges war der Film „The library wars“. Ja genau! Ein Action Film in dem in Bibliotheken rumgeschossen wird.

In Japan irgendwann in einer sehr nahen Zukunft (2015) wird der „Betterment Act“ verabschiedet, der Kinder vor Gewalt und Pornographischen Szenen in Büchern und anderen Medien schützen soll. (Kommt uns das nicht irgendwie bekannt vor?)

Im Zuge dessen verschwinden Ebooks einfach ganz von den Geräten der Besitzer und immer mehr Literatur wird als gefährlich und unangemessen eingestuft und verbannt. Immer dann wenn es einen Amokläufer gibt werden noch mehr Bücher verbannt. Immer mehr Buchläden gehen Pleite, bis dann eines Tages der Library Act verabschiedet wird, der es Bibliotheken ermöglicht verbannte Bücher zu archivieren und der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Anbei die Screenshots des Library Actes:

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Ein sehr schönes Statement.

In den kommenden Jahren kämpfen dann die Truppen des Betterment Actes gegen die Library Task Force. Eine Situation, die es eigentlich nur in einer Demokratie geben kann. Bei einer richtigen Diktatur sind diese Gesetzte alle aus einem Guss und auch die Bibliotheken haben keine Möglichkeit sich wirklich dagegen zu wehren.

Natürlich gibt es in dem Film auch eine Liebesgeschichte! Anders als in vielen anderen Filme ist die Frau hier aber auch eine Heldin und versucht konstant besser als ihr Held zu sein.

Es ist schön einen Liebesfilm zu sehen, in dem die Liebe Menschen dazu insperiert für etwas zu Kämpfen und nicht nur dazu sich zu blamieren. Trotzdem sieht man noch sehr deutlich das dass Verhalten dieser Frau von der Norm abweicht. Sie ist die einzige der Bibliothekarinnen, die in die kämpfende Einheit kommt. Alle anderen Frauen dürfen/müssen „sichere“ Jobs wie die Infotheke machen.

 

So schlimm beinah, als einen König zu töten

O, I am slain. — Polonius

aus: Hamlet, dritter Aufzug, vierte Szene / William Shakespeare

Während im Vereinigten Königreich bei Internet-Providern wohl ab Jahresende Pornofilter kommen und in Deutschland bei der CSU nun auch darüber nachgedacht wird, werden bereits jetzt anderswo in Großbritannien keine halben Sachen gemacht. Wie die „Zeit“ berichtet, wurden durch den Internet-Filter der British Library die Werke Shakespeares wegen Gewalttätigkeiten blockiert.

Mag das in diesem Fall noch eine bedauerliche Fehlfunktion sein, muss man die Gefahr sehen, die darin besteht, dass ein solcher Inhaltsfilter praktisch beliebige Inhalte filtern kann. Wird als nächstes in Schulen der Zugriff auf die „Fünf Freunde“ und „Peter Pan“ gesperrt, weil die darin vermittelten Rollenbilder nicht mehr zeitgemäß sind? Besteht dann überhaupt noch ein Unterschied zwischen solchen Internet-Filtern und einer Internet-Zensur, wie sie in China stattfindet?

Bleiben wir doch besser bei Artikel 5 Absatz 1 unseres Grundgesetzes und nutzen unser Recht, uns aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten.

Flug 1 – Socke und Kaugummis

Der Flug war (wenn auch zu lang) sehr angenehm. Man konnte sogar aus verschiedenen Menüs auswählen, was gab nette Socken und eine Zahnbürste, sowie wenn man wollte so viele Singapur Slings wie man wollte. 
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In meinem Handgepäck hat sich die gesamte Zeit eine Dose Kaugummis befunden, die irgendwie gar keinen Interessiert haben. 
So das diese Dose jetzt auch sicher hier im Hotelzimmer steht: 
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Was mich beim ersten Erkunden der Umgebung aber überrascht hat. Es gibt Kaugummi flecken auf dem Boden der Straßen!

Position:Frankfurt am Main,Deutschland

Boarding

Schon wieder bin ich auf eine Lange Schlange von Deutschen am Gate hereingefallen.


20 Minuten zu spät am Gate dachte ich bei dieser Schlange kurzfristig das Boarden sei schon im Gange.
Aber natürlich war es wie bei jeder großen Maschine, es wird nach Sitzreihe geboarded.
So bin ich dann schnell an der Schlange vorbei ins Flugzeug gekommen.


Jetzt frag ich mich wofür der Netz- und USB- Anschluss wohl ist.
Da die passenden Kabel im Koffer sind werde ich das Rätsel wohl nicht lösen.
Aber die Sitze passen farblich gut zu meiner Kleidung.
Was ja das wichtigste ist ;).

Position:Flughafen Frankfurt am Main,Frankfurt am Main,Deutschland