Heute war die Open Session der Bibliography Section der ILFA.
Wir haben es geschafft vier Redner von ganz verschiedenen Ländern und Hintergründen zu gewinnen, die über ihre jeweiligen Nationalbibliografischen Aktivitäten berichtet haben.
Erste Vortragende war Swagna Banerjee, Professorin der Bibliothekswissenschaft aus Indien, die eine Studie vorstellte die gemeinsam mit ihren Studenten und Bibliothekaren der Nationalbibliothek aus Kalkuta entstanden war:
AHAS, Shahina P. and BANERJEE, Swapna The Indian National Bibliography: today and tomorrow
Die indische Nationalbibliografie verzeichnet dabei nicht nur alle Publikationen Indiens sondern macht das auch noch 22 verschiedenen Nationalsprachen und 13 verschiedenen Schriften. Alle Titel werden dabei im Unicode verzeichnet und dann alphabetisch sortiert. Was mich dabei überrascht hat, dass es nur eine alphabetische Sortierung Weltweit gibt und zwar die uns bekannte nach dem römischen Alphabet. Andere Buchstaben werden dann nach ihrem Laut in die Sortierung aufgenommen, so dass es dann doch einige Unterschiede in verschiedenen Ländern geben kann.
Frau Afsneh Teymourikahni hat eine Nutzerbefragung der Iranischen Nationalbibliothek vorgestellt:
TEYMOURIKHANI, Afsaneh and AKBARI-DARYAN, Saeedeh Future National Bibliography of the Islamic Republic of Iran (NBI): the users‘ perspective
Interessant war festzustellen, dass auch dort die Nutzer am liebsten die Einschlitzsuche im Katalog verwenden und nicht wissen wie sie eine erweiterte Suche bedienen sollen. Als Kategorien für die Einschränkung wurde hier am meisten eine Unterscheidung nach Medientyp gewünscht um die schnell zugänglichen Onlineressourcen direkt auswählen zu können.
Carsten Andersen vom DBC (Danish Bibliographic Centre) hat das neue Data Well des Centers vorgestellt.
The Danish scenario: taking Danish National Bibliography reuse to the next level CARSTEN H. ANDERSEN (DBC, Copenhagen, Denmark)
Der Data Well hat als Basis die Nationalbibliographischen Daten. Durch verschiedene Webservices können Bibliotheken diese Daten nachnutzen und anreichern. Besonders interessant ist, dass auch Verlage diese Daten anreichern können und so diese Daten als Zugriff auf eine Masse von verschiedenen Digitalen Ressourcen dienen. Bibliotheken können dann direkt mit den Daten den Nutzern auch einen Zugriff auf die Ebooks, Audiobooks, Musik und weiteres anbieten.
Hege Stensrud stellte verschiedene norwegische Spezialbibliographien vor und erläuterte wie diese auf die Nutzerbedürfnisse angepasst werden können.
STENSRUD HØSØIEN, Hege and HOLE, Irene Opening up the bibliographies for the future – a collaborative research-driven model for bibliographies