Archiv der Kategorie: Szenen aus dem Leben

L’Oceanogràfic

Bei aller Politik war während unseres Urlaubs dann doch noch etwas Zeit für Tourismus. Dokumentiert werden muss deshalb noch das Oceanogràfic, seines Zeichens das größte Aquarium Europas. Das Oceanogràfic in València liegt in der Ciutat de les Arts i de les Ciències, der Stadt der Künste und Wissenschaften. Dieser Gebäudekomplex wurde in einem trockengelegten Flussbett angelegt. Neben dem Oceanogràfic gehören dazu auch ein Opernhaus…

El Palau de les Arts Reina Sofía
El Palau de les Arts Reina Sofía

… ein 180°-Kino …

L'Hemisfèric
L’Hemisfèric

… ein Wissenschaftsmuseum …

El Museu de les Ciències Príncipe Felipe
El Museu de les Ciències Príncipe Felipe

… eine Mehrzweckhalle …

L'Àgora
L’Àgora

… und eben das Oceanogràfic.

L'Oceanogràfic
L’Oceanogràfic

Im Oceanogràfic gibt es eigentlich nur Höhepunkte. Dazu gehören zum Beispiel zwei Unterwassertunnel …

Unterwassertunnel im Oceanogràfic
Unterwassertunnel im Oceanogràfic

… die ungewöhnliche Blicke auf die Meerestiere eröffnen.

Rochen im Oceanogràfic
Rochen im Oceanogràfic

Neben bunten, aber eher harmlos anmutenden Meeresbewohnern …

Fisch im L'Oceanogràfic
Fisch im L’Oceanogràfic

… gibt es auch Haie aus ungewohnten Perspektiven.

Hai im L'Oceanogràfic
Hai im L’Oceanogràfic

Manche Haie haben ihre Jungen dabei.

Hai mit Jungtieren im L'Oceanogràfic
Hai mit Jungtieren im L’Oceanogràfic

Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul – einem Hai im Oceanogràfic schon.

Und der Haifisch, der hat Zähne…
Und der Haifisch, der hat Zähne…

Wir verabschieden uns von den Seelöwen.

Seelöwen im Oceanogràfic
Seelöwen im Oceanogràfic

Die Fotos können natürlich nur annähernd einen Eindruck davon verschaffen, was es dort alles zu sehen gibt, zumal das nur einzelne Ausschnitte waren. Ist man in der Gegend, muss man auch im Oceanogràfic gewesen sein, trotz des eher hohen Eintrittspreises.

Correfoc

Es ist dunkle Nacht. Die Straßenbeleuchtung ist ausgeschaltet, ebenso die Leuchtreklame. Unter den vielen Menschen auf der Rambla Nova herrscht eine Art angespannter Ruhe. Bald beginnt in der Ferne ein archaisches Trommeln. Plötzlich Donnergrollen, Feuerschein, Rauch steigt auf. Noch ist es weit entfernt, man kann nur ahnen, was dort gerade für ein Inferno losgebrochen ist.

Das Feuer erlischt wieder, aber das Trommeln dauert an und rückt langsam, aber unaufhaltsam näher. Jetzt hört man auch die Gralles. Es dauert nun nicht mehr lange, bis der erste Feuerteufel da ist.

Correfoc

Ehe ich’s mir recht versehe, stehe ich im Feuerregen und hole mir Brandblasen.

Correfoc

Zwischendurch ebbt das Getöse ab, die Fackelträger müssen nachlegen.

Correfoc

Der Feuerzug wird begleitet von grotesken Drachen.

Correfoc

Gut anderthalb Stunden dauert es, bis alle Dämonen wieder dort hin verschwunden sind, wo sie herkamen. Doch die Ruhe ist nur von kurzer Dauer.

Abermals donnert es in der Ferne, doch diesmal kommen die Donnerschläge viel schneller näher als beim ersten Mal. Über die ganze Länge der Rambla ist eine Böllerkette gespannt, die jetzt entzündet ist. Die Explosionen kommen im Sekundentakt näher und die Fackelträger rennen parallel mit. Schließlich ist der Balcó del Mediterrani erreicht. Das Feuerwerk beginnt. Visca Santa Tecla!

Correfoc

 

Der Stierkampf und die Kultur

Kaum ist in der Arena von Valencia das „Oktoberfest Olé!“ beendet, diskutiert der spanische Kongress, ob Stierkampf nicht immaterielles Kulturerbe werden soll. Sogar Subventionen werden nicht ausgeschlossen, obwohl das Geld allerorten fehlt.

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In der valencianischen Gemeinschaft sind die Kassen im Gesundheitswesen leer und in Katalonien fehlt im Bildungssystem Geld. Interessanterweise scheint diese Debatte die Katalanen gar nicht mal so sonderlich aufzuregen. Schließlich gibt es diese Auseinandersetzung schon seit 2010, als das katalanische Stierkampfverbot, das 2012 in Kraft trat, diskutiert wurde. Man kennt es von der Zentralregierung also nicht anders.

Tarraco

Zur Römerzeit war Tarraco, das heutige Tarragona, mit damals 40.000 Einwohnern eine der bedeutendsten Städte der iberischen Halbinsel und Provinzhauptstadt.

Zwischen der Eroberung der iberischen Halbinsel durch die Mauren und der Reconquesta war Tarragona dagegen nur sehr dünn bis gar nicht besiedelt. Als Tarragona im Mittelalter wieder aufgebaut wurde, wurden Teile der römischen Bebauung wie zum Beispiel die Stadtbefestigung in die neue mittelalterliche Bebauung integriert, so dass die römischen Spuren noch vielfach deutlich sichtbar sind.

Direkt am römischen Circus schloss sowohl die römische als auch später die mittelalterliche Stadtmauer an. Die eigentliche Rennbahn des Circus selbst wurde im Mittelalter praktisch völlig überbaut, aber die an der Stadtmauer gelegene Kurve ist mit samt den unter der Tribüne liegenden Gewölben erhalten.

Circus
Circus

In unmittelbarer Nähe des Circus, direkt am Meer, befindet sich das Amphittheater, eines der größten außerhalb Roms.

Amphitheater
Amphitheater (im September 2013)
Amphitheater im Januar 2013
Amphitheater (im Januar 2013)

Auch von römischen Statuen und Inneneinrichtungen ist sehr viel erhalten, wovon man sich im archäologischen Museum überzeugen kann. Eines der beeindruckendsten Exponate ist meiner Ansicht nach dieses Mosaik, das die Fischwelt dokumentiert.

Fische
Fische und Meeresgetier

Einige Statuen sind ebenfalls gut erhalten.

Anke im archäologischen Museum

Um die Einwohner Tarracos adequat mit Trinkwasser versorgen zu können, gab es ein Aquädukt.

Aquädukt

Aquädukt, auch Pont del Diable genannt
Aquädukt, auch Pont del Diable genannt

Das Aquädukt wird auch „Teufelsbrücke“ genannt, weil es einer Legende zufolge vom Teufel selbst errichtet wurde.

Mit einem Bild des archäologischen Parks an der Stadtmauer, an dem man gut sehen kann, wie die mittelalterliche auf die römische Mauer aufgesetzt und angebaut wurde, sage ich für heute „Adéu“ und verabschiede mich in Richtung des noch bis Dienstag laufenden Santa Tecla-Festes in die Oberstadt zum Plaça de la Font, der auf einem Teil des römischen Circus liegt.

Stadtmauer von Tarragona
Stadtmauer von Tarragona

Festes de Santa Tecla

Am Samstag begann in Tarragona das diesjährige, elf Tage dauernde Santa-Tecla-Fest. Den Auftakt bildete die erste Tronada, ein Feuerwerk auf der Plaça de la Font in Tarragona mit derart lauten, in der ganzen Stadt zu hörenden Böllerschlägen, dass man eigentlich schon von Bombeneinschlägen sprechen muss.

Am selben Abend fand das Mostra de Folklore Viu statt, was man wohl nicht viel besser als mit „Zeigen der lebenden Folklore“ übersetzen kann. Gezeigt wurde eine Parade von Teufelsfiguren, die mit Böllern dekoriert wurden und zu traditioneller Musik einen Tanz aufführten.

Mostra de Folklore Viu, Tarragona
Mostra de Folklore Viu auf der Rambla Nova in Tarragona

Am ersten Sonntag des Festes trafen sich auf der Plaça de la Font die Castellers und bauten die Castells, die in Katalonien traditionellen Menschentürme, die im Jahr 2010 als Weltkulturerbe von der UNESCO anerkannt wurden.

Castells auf dem Plaça de la Font in Tarragona
Castells auf dem Plaça de la Font in Tarragona

Wahlkampf

Es ist Wahlkampf im Schwarzwald. Doch wen sollte man wählen?


Unseren Profi, von dem man aber nicht weiß, wer er ist? Die Partei, deren Wahlplakate falsch rum hängen und das sogar konsequent im ganzen Stadtgebiet?


Oder eine von denen? Mangels Informationsgehalt der Plakate habe ich unter anderem den Wahl-o-Mat befragt, mit teils erwartetem und teils überraschendem Ergebnis, aber dazu noch an anderer Stelle. Bis dahin überlasse ich dem Leser diese Szenen aus dem Leben und verabschiede mich schmunzelnd vom Ort des Geschehens.

Position:Allmendstraße,Furtwangen im Schwarzwald,Deutschland