10 Dinge, die mich in Japan überrascht haben

1. Käse

Irgendwie habe ich die japanische Küche nie mit Käse in Verbindung gebracht. Auch hält sich das Gerücht, die Asiaten wären alle laktoseintolerant. Na ja selbst wenn, scheinen sie ihn trotzdem zu Essen. Zumindest in den Szenevierteln von Tokyo gibt es überall Gerichte mit sehr viel Käse.

Wirkliche Quellen über den Trend habe ich nicht gefunden. Auch Internetblogs beschreiben eher, wie schwierig es ist, Käse zu bekommen. Anscheinend ist das also ein neuer Trend?

2. Bier

Auch hier hält sich das Gerücht, Asiaten würden keinen Alkohol vertragen. Also auch wenn dem so ist, scheinen sie ihn trotzdem zu trinken. In Japan gibt es immer überall Bier zu nicht unbedingt günstigen Preisen.

Zwar liegt der Pro-Kopf-Konsum nur bei der Hälfte von dem von Deutschland, aber immer noch vor Frankreich.

3. Müll

Nein es gibt keinen Müll auf den Straßen, nie nirgendwo. Japan ist sehr sauber. Aber es gibt auch keine Mülleimer. Das erstaunt um so mehr, da man alle 2m Essen auf die Hand kaufen kann, das gerne noch mehrfach eingepackt ist. Die Verpackung kann man aber so gut wie nirgendwo loswerden. Nach einem Giftgasanschlag in 1995 wurden alle Mülleimer abgebaut… und seitdem auch nicht mehr aufgestellt. Die Menschen nehmen ihren Müll jetzt mit nach Hause oder entsorgen ihn in einem der privaten Mülleimer, die es in verschiedenen Läden gibt. Siehe auch: https://wanderweib.de/tipps-muell-entsorgen-in-japan/

3. Getränkeautomaten

Ok, das ist für einen Europäer jetzt nichts total Neues, aber diese Automaten gibt es hier wirklich und wortwörtlich an jeder Ecke und häufig auch noch dazwischen. Dort können die üblichen Kaltgetränke gekauft werden und häufig auch erwärmte Dosen mit veschiedenen Kaffeegemischen. Blau sind die kalten Getränke und rot die warmen.

5. Beheizte Klobrillen sind der Hammer

Ok, die japanischen Klos sind bei uns ja schon bekannt und keine große Überraschung. Aber ich wusste nicht, wie gut ich es finden werde mich immer auf eine angewärmte Klobrille setzen zu können. Wenn dann um einen herum noch alles pico bello sauber ist und man die Bidet-Funktion mit einer „unten-rum Föhnfunktion“ abrunden kann, dann wird selbst der Besuch eines Kaufhausklos zu einem äußerst entspannenden Erlebnis. Der Klobesuch ist hier übrigens immer kostenlos!

6. Hocktoiletten

Nachdem ich in der ersten Woche ausschließlich hochtechnisierte Klos vorgefunden habe, hat mich dieses Stehklo doch etwas überrascht.

Anleitung für die Toilette

7. Sehr wackelige Stromkonstruktionen

Das Land scheint an vielen Stellen moderner als unseres. Überall surren Hybridautos leise durch die Straßen und alle hängen konstant über ihrem Handy. Sie brauchen also immer viel Strom. Nur die Stromzufuhr erinnert bei den sicherheitsliebenden Japanern doch eher an die Zeit vor 40 Jahren.

Eher besseres Exemplar der Oberleitungen

8. CDs, DVDs und Organizer

Alles Dinge, die mir schon sehr retro vorkommen, werden hier noch in Massen in den Geschäften angeboten. Obwohl wirklich jeder ein Smartphone in der Hand hat, gibt es extra Geräte für die Verwaltung von Terminen oder zum Übersetzen in eine fremde Sprache. Alle lauschen konstant Musik aus ihrem Handy, aber die Geschäfte sind voll von Musik-CD und Video-DVDs. Warum hat sich mir noch nicht erschlossen.

9. nicht mehr

Dass mich nur 8 Dinge gewundert habe. Am Ende sind wir doch alle irgendwie gleich.