FRBR – Reviewgroup

 

Im Februar 2016 hat die FRBR-Reviewgroup die erste Version der konsolidierten Fassung von FRBR (FRBR-LRM) auf den Webseiten der IFLA veröffentlicht. Interessierte hatten dann die Möglichkeit den Text bis Anfang Mai kommentieren. Diese Möglichkeit wurde wirklich umfänglich genutzt und insgesamt sind über 34 Beiträge mit über 160 Seiten an Kommentaren und Rückmeldungen eingetroffen. Die Editorial Gruppe ist ein einer Mammutsitzung von 4 Tagen in Paris alle Kommentare und Rückmeldungen durchgegangen und hat das gesamte Dokument überarbeitet.

Was ist eigentlich FRBR-LRM:

FRBR-LRM in einem Blogartikel umfassend zu erklären ist nicht wirklich möglich. Im Folgenden sollen aber ein paar Eckpunkte des Modells dargestellt werden.

FRBR ist aus der Studie „Functional Requirements for Bibliographic Records“ hervor gegangen. Hier wurde untersucht was die Nutzeranforderungen an Bibliographische Daten sind. Das Resultat war ein Modell, dass versucht die Bibliographische Welt in abstrakte Einheiten zu unterteilen, die für die Suche nach Büchern und Artikeln sinnvoll sind.

Aufgeteilt werden die Informationen auf vier verschiedene Ebenen der Beschreibung einer Ressource.

Auf der untertesten Ebene dem Exemplar oder Item finden sich Informationen zu dem jeweiligen individuellen Objekt bzw. Exemplar. In Bibliotheken sind das Informationen wie die Signatur eines Buches und auch Informationen zum Zustand des Buches (Seiten fehlen, nachträglich gebunden etc.)

Meistens gibt es verschiedene Auflagen von Titeln. Bücher einer Auflage haben alle ähnliche Eigenschaften, wie die Bindung, Schriftart, Satz, Seitenzahl etc. Diese Ebene wird als Manifestationsebene bezeichnet. Wenn man ein Buch zitiert, macht man das in der Regel auf der Manifestationsebene, weil man nur dort eine Stelle im Text einer Seite eindeutig zuordnen kann.

In der Regel gehen die verschiedenen Ausgaben eines Verlages auf eine Expression zurück. Die Expressionsebene ist meiner Einschätzung nach die schwierigste zu verstehen. Hier werden Eigenschaften wie die zum Beispiel die Sprache und Übersetzungen beschrieben.

Einfacher wird es wenn man sich die oberste Ebene, die Werkebene anschaut. Hier werden alle Expressionen eines Werkes wie zum Beispiel Schakespeares „Rome und Julia“ zusammengefasst.

Ebenen

Die einzelnen Ebenen werden als Entitäten bezeichnet. Die Entitäten haben unterschiedliche Eigenschaften, die als Attribute bezeichnet werden. Alle Attribute einer Entität werden an alle darunter liegenden Entitäten vererbt. So werden alle Eigenschaften einer Expression wie zum Beispiel die Sprache an alle Manifestationen vererbt.

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