FRBR-Review Group Meeting

Am Freitag haben wir uns mit der FRBR Review Group in der Bibliotheksschule Enssib getroffen.

Thema der Besprechung waren die letzten Änderungen am FRBR-Modell, in das wir die Erweiterungen FRAD und FRSAD integrieren. In den letzten Jahren wurden die Definitionen für Werk, Expression, Manifestation und Exemplar angepasst, die Attribute sauber gezogen und die anderen Entitäten besprochen und zusammengeführt. Insbesondere bei den Entitäten für Normdaten, wie Person, Akteur, Ort und Zeit geht es bei den Definitionen ganz schön ans eingemachte.

Kann ein Akteur auch ein „nicht menschliches Lebewesen“ sein? Also auf den Punkt gebracht: Kann ein Tier Urheber eines Werkes sein? Während ich noch dafür argumentiert habe, hat die US Copyright Behörde gerade das Gegenteil entschieden und festgelegt, dass Affen keine Urheberrechte an Fotos haben können.

Affe grinst sehr direkt in die Kamera
Selfie eines indonesischen Makaken-Weibchens

Das war aber nur eine verhältnismäßig kurze Diskussion an dem Tag. Insgesamt haben wir von 9:30 bis 18:15 unglaublich viele Punkte durchgesprochen.

Dazu gehörten unter anderem ob Zeit auch als Entität modelliert werden kann und welche Auswirkungen das auf das restliche Modell hat. Ein weiterer heiß diskutierter Punkt war die Qualität der Metadaten und ob die Meta-Meta-Information von welcher Institution und nach welchem Regelwerk ein Objekt katalogisiert wurde dem Nutzer beim Identifizieren von Ressourcen hilft. Hier gibt es noch keine endgültige Entscheidung, aber die Mehrheit war der Meinung, dass das für die meisten Nutzer keine Rolle spielt. Trotzdem müsste mal in einer anderen / neuen Arbeitsgruppe über solche Punkte diskutiert werden, so dass auch diese Informationen etwas mehr standardisiert werden würden.

Gegen Abend waren wir dann alle ziemlich erschöpft und ein Teil von uns hat es noch bis zu einem Restaurant geschafft, wo dann plötzlich diese großen Bierkrüge auf dem Tisch standen.

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