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Closing Session

Am Ende jeden Kongresses gibt es immer noch eine große Closing Session mit einer Reihe von „Pep Talks“ die einem das Gefühl geben, dass die Welt gut wird, wenn nur alle Bibliothekare weiter so zusammenarbeiten wie in diesem Kongress.

Das wichtigste ist aber die Bekanntgabe des übernächsten Tagungsortes, die immer mit einer großen Videopräsentation vorgestellt wird.

 

Vorher machen Franzosen machen sich fertig passend zu winken um die IFLA 2014 in Lyon zu begrüßen:

 

Dieses Jahr fällt die Closing Session wie alle 2 Jahre mit dem IFLA Präsidentinnenwechsel zusammen und als Abschluss gibt es „Standin Ovations“ für Ingrid Parent und eine mit Musik unterlegte Fotoshow der wichtigsten Momente in ihrer Präsidentschaft. 

Darüber hinaus gibt es Preise für die besten Newsletter und Poster.

Das am schlechtesten gehütete Geheimnis dieses Kongresses war der Austragungsort 2015:

Kapstadt in Südafrika

Ich freue mich schon jetzt auf Wein (liquid art), Pinguine und Klippschläfer.

Nächstes Jahr geht es aber erstmal nach Lyon, was dann noch mit einem stimmungsvollem Video präsentiert wird.

Die Begrüßung des französischen Nationalkommittees ist natürlich auf französisch, aber netterweise so deutlich und langsam, dass man mit wenig Französisch noch folgen kann.

Nachdem dann noch mal ausführlich den Volunteers gedankt wurde darf die neue Präsidentin Sinikka Sipilä das Wort ergreifen und ihr Thema: Starke Bibliotheken, starke Gesellschaften vorstellen.

Dabei teilt sie Ihre Erfahrungen mit dem Bibliothekssystem aus Finnland. Ein Land dass sich aus einem arme Land zu einem der reichsten und gerechtesten Länder mit der Hilfe von Bibliotheken und guten Schulsystem geworden ist.

Die Lösung für viele Probleme ist so offensichtlich und einfach, dass man sich fragt warum diese Lösung bei uns nicht gegangen wird.

Abbau von allen baulichen und finanziellen Barrieren zum Zugriff auf Informationen!

 

P.S.: Alle Fotos wurden aus Twitter oder Facebook geklaut. Was damit in Kürze passieren kann hat Andreas ja gut erklärt im Artikel <img>, also schnell lesen und hoffen dass noch die richtigen drin sind 😉

Niemand hat die Absicht

Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten — Walter Ulbricht

Und natürlich hat auch niemand die Absicht, in Großbritannien einen Überwachungsstaat zu errichten. Aber es braucht nach den Einschüchterungen gegen den Guardian, hinter denen nach Presseberichten direkt der britisiche Premier stehen soll, keine Verschwörungstheorie mehr, um zumindest die Gefahr als real zu erkennen, dass der geplante britische Pornofilter nicht nur Porno filtern wird.

Es braucht nicht den weiten Weg nach China um zu sehen, wohin es führen kann, wenn erst einmal die Infrastruktur für Websperren da ist. In Finnland ist ähnlich wie auch in anderen skandinavischen Ländern seit einiger Zeit ebenfalls ein Webfilter aktiv. im Gegensatz zur geplanten britischen Variante soll der finnische Filter nur illegale Pornographie filtern. Offenbar gab es auf den Seiten, die auf den Sperrlisten für den finnischen Webfilter verzeichnet waren, jedoch größtenteils gerade keine kinderpornographischen Inhalte, sondern es wurde sogar versucht, unliebsame, politische Inhalte zu unterdrücken.

Aber wie ist das bei uns? Deutschland hatte die Spiegel-Affäre und das Zugangserschwerungsgesetz ist wieder vom Tisch.

Dennoch müssen wir aufpassen, dass wir nicht schlafwandelnd in eine Überwachungsgesellschaft geraten. Bei der IFLA/FAIFE wurde darüber schon letztes Jahr gesprochen, aber die Thematik ist aktueller denn je.

Street Art in Diekirch, Luxemburg
Street Art in Diekirch, Luxemburg

Untergrund

Seit gestern fühle ich mich wirklich in Singapur angekommen. Ich kenne jetzt den unterirdischen Weg vom Hotel bis zum Konferenzzentrum. Das ermöglicht einen sich den gesamten Tag in einem vollkommen künstlichen Klima aufzuhalten und auch der störenden Sonne erfolgreich zu entkommen. Gut gekühlt, angenehm durch Neonlicht erleuchtet und auf wirklich komplett sauberen glänzenden Boden kann man sämtlichen störenden Einflüssen der richtigen Welt entkommen. Zwischen Sitzungen in komplett fensterlosen Besprechungsräumen und Mittag und Abendessen im angeschlossenen Einkaufszentrum bleibt man unbeeinflusst von tropischen Klima und solchen verstörenden Dingen wie Regen oder Sonnenschein, Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang.

Damit man seinen Weg nicht verliert wird man über die verschiedenen Schilder von Shoppin Mall zu Shopping Mall geleitet:

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Etwas später habe ich dann noch den Plan entdeckt:

 

Unterirdisch gibt es natürlich unendlich viele Geschäfte mit wichtigen Dingen für den täglichen Bedarf wie Taschen von Gucci, Luis Vuiton, Brillen von Prada, Mäntel von Burberry, Schokolade in allen Formen von Herscheys, Popcorn in 30 Varianten und einzelnen Cookie Geschäften:

 

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Auch wenn man an vielen Stellen rauf und runter gehen muss gibt es an jeder Stelle mehr als ausreichend Rolltreppen die einen sicher rauf und runter fahren so dass nie auch nur eine Stufe genommen werden muss.

Cultural Evening

Highlight jeder IFLA ist der Cultural Evening. An einem Abend werden immer alle 3-5.000 Bibliothekarinnen und Bibliothekare zu einem großen Fest mit Essen, Musik und Tanz geladen.

Diesmal ging mit ca. 100 Bussen nach Sentosa in den Tajong Beach Club.

Hier wartete schon Tiger Beer auf die ersten Ankömmlinge mit freiem Bier. (Was sich bei einem Bierpreis von 13 SG Dollar wirklich gelohnt hat).

Das Moderatoren Team der Singapurischen Nationalbibliothek hat dabei tüchtig Stimmung gemacht:

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Bis 7 durfte man noch ins Meer, dann hatte der Lifegard frei und nur noch der Pool war zu benutzen. Angesichts der 35 Grad und 99% Luftfeuchtigkeit nicht die schlechteste Alternative.

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Es gibt noch eine ganze Reihe von viel schöneren Fotos http://www.flickr.com/photos/ifla/sets/72157635159693941/.

Bibliography Session

Heute war die Open Session der Bibliography Section der ILFA.

Wir haben es geschafft vier Redner von ganz verschiedenen Ländern und Hintergründen zu gewinnen, die über ihre jeweiligen Nationalbibliografischen Aktivitäten berichtet haben.

Erste Vortragende war Swagna Banerjee, Professorin der Bibliothekswissenschaft aus Indien, die eine Studie vorstellte die gemeinsam mit ihren Studenten und Bibliothekaren der Nationalbibliothek aus Kalkuta entstanden war:

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AHAS, Shahina P. and BANERJEE, Swapna The Indian National Bibliography: today and tomorrow

Die indische Nationalbibliografie verzeichnet dabei nicht nur alle Publikationen Indiens sondern macht das auch noch 22 verschiedenen Nationalsprachen und 13 verschiedenen Schriften. Alle Titel werden dabei im Unicode verzeichnet und dann alphabetisch sortiert. Was mich dabei überrascht hat, dass es nur eine alphabetische Sortierung Weltweit gibt und zwar die uns bekannte nach dem römischen Alphabet. Andere Buchstaben werden dann nach ihrem Laut in die Sortierung aufgenommen, so dass es dann doch einige Unterschiede in verschiedenen Ländern geben kann.

Frau Afsneh Teymourikahni hat eine Nutzerbefragung der Iranischen Nationalbibliothek vorgestellt:

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TEYMOURIKHANI, Afsaneh and AKBARI-DARYAN, Saeedeh Future National Bibliography of the Islamic Republic of Iran (NBI): the users‘ perspective

Interessant war festzustellen, dass auch dort die Nutzer am liebsten die Einschlitzsuche im Katalog verwenden und nicht wissen wie sie eine erweiterte Suche bedienen sollen. Als Kategorien für die Einschränkung wurde hier am meisten eine Unterscheidung nach Medientyp gewünscht um die schnell zugänglichen Onlineressourcen direkt auswählen zu können.

 

Carsten Andersen vom DBC (Danish Bibliographic Centre) hat das neue Data Well des Centers vorgestellt.

The Danish scenario: taking Danish National Bibliography reuse to the next level CARSTEN H. ANDERSEN (DBC, Copenhagen, Denmark)

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Der Data Well hat als Basis die Nationalbibliographischen Daten. Durch verschiedene Webservices können Bibliotheken diese Daten nachnutzen und anreichern. Besonders interessant ist, dass auch Verlage diese Daten anreichern können und so diese Daten als Zugriff auf eine Masse von verschiedenen Digitalen Ressourcen dienen. Bibliotheken können dann direkt mit den Daten den Nutzern auch einen Zugriff auf die Ebooks, Audiobooks, Musik und weiteres anbieten.

Hege Stensrud stellte verschiedene norwegische Spezialbibliographien vor und erläuterte wie diese auf die Nutzerbedürfnisse angepasst werden können.

STENSRUD HØSØIEN, Hege and HOLE, Irene Opening up the bibliographies for the future – a collaborative research-driven model for bibliographies

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WLIC 2013 ist offiziell eröffnet

Schon lange vor der offiziellen Eröffnungszeremonie heute um 10:30 bin ich aufgebrochen zu meinem ersten Termin. Der Blick aus meinem Fenster hat mich dann aber erstmal über die erste Müdigkeit hinweggetäuscht. (Immerhin bin ich um 1:00 morgens Berlin-Zeit aufgestanden)

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Nach den ersten Division III Besprechungen bin ich zur Eröffnungszeremonie gegangen, die heute durch ein riesiges Spektakel mit einem chinesischen Drachen eröffnet wurde:

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Besonders beeindruckt hat mich die Rede von Ambassador Chan Heng Chee ,die sehr deutlich den unterschiedlichen Umgang mit Computern der verschiedenen Gernerationen beschrieben hat.

Neben dem was sie erzählt hat halte ich ihren Lebenslauf für äußerst beeindrucktend, wo sie dabei sehr menschlich und authentisch geblieben ist.

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Vor ihr hatte noch der Minister für Kommunikation und Information das Wort. DSC02963

 

Er ist der Chef des National Library Boards, welches wiederum alle Bibliotheken in Singapur steuert. Besonders beneidenswert ist dabei das Gebäude seines Ministeriums:

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In die Verwantwortung dieses Ministeriums fällt neben dem National Library Boards auch die Media Development Authority, die den Inhalt der Veröffentlichung in Singapur auf Altersfreigaben und allgemeine „Staatsverträglichkeit“ prüfen.

 

 

1. Tag der Konferenz

Heute fing es früh mit den Kongress an. Um 08:00 durften sich alle IFLA-Officer versammeln um über die Neuigkeiten im IFLA Headquater und im IFLA Professional Committee informiert zu werden.

Besonders interessant war dabei die Vorstellung des neuen IFLA Repostories, der IFLA Library, das im  Zuge der Key Initiative 1 ins Leben gerufen wurde.

Unter: library.ifla.org werden alle Conference Papers des aktuellen Kongresses, der nächsten Kongresse und hoffentlich auch der vergangenen Kongresse gesammelt. Diese werden mit Metadaten erschlossen, so dass auch ein Browsing und eine gezielte Suche möglich sind.

Gebrowsed werden kann nach den IFLA Aktivitäten und Gruppen sowie nach  Autor und Thema.

Angezeigt werden zu einem Autor alle Paper mit Abstracts, den Übersetzungen und natürlich das original Paper mit den Infos wann und wo und in welcher Session das Paper gehalten wurden.

Es gibt eine Permanente ID die zum Zitieren und verweisen genutzt werden kann.

Darüber hinaus können die Metadatan aus dem Repository in verschiedenen Austausch- und Zitierformaten exportiert werden.

In Zukunft sollen auch Paper aus den vergangenen Veranstaltungen, PPT-Folien, Poster und Weiteres dort archiviert werden. Darüber hinaus ist eine Übersetzung der Oberfläche geplant.

Etwas später um 12:30 war das erste Treffen meiner Sektion, der IFLA Bibliography Section. Neben vielen Administrativen Dingen hatten wir Gelegenheit über den Zuschnitt von Bibliographien mit Digitalen Online Objekten zu sprechen. Wobei herauskam, dass immer noch nur sehr wenige Nationalbibliotheken wirklich in großen Ausmaß online Objekte sammeln. Gemeinsam hatten aber alle Nationalbibliotheken, dass die Datensätze für Online Ressourcen inzwischen in der allgemeinen Bibliografie integriert sind und es keine eigenen Reihen für Online Ressourcen gibt. Er herrschte jedoch Zweifel ob bei den Nutzern ein Bedarf an Datensätzen zu geharvesteten Websites besteht.

 

Als Conference Bag gibt es übrigens diese schöne Tasche, die ich für total unpraktisch halte und werde sie auch nicht weiter benutzen. Schultern tragen nun mal viel mehr als Hände.

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Flug 2 – „The library wars“

Besonderes Highlight des Fluges war der Film „The library wars“. Ja genau! Ein Action Film in dem in Bibliotheken rumgeschossen wird.

In Japan irgendwann in einer sehr nahen Zukunft (2015) wird der „Betterment Act“ verabschiedet, der Kinder vor Gewalt und Pornographischen Szenen in Büchern und anderen Medien schützen soll. (Kommt uns das nicht irgendwie bekannt vor?)

Im Zuge dessen verschwinden Ebooks einfach ganz von den Geräten der Besitzer und immer mehr Literatur wird als gefährlich und unangemessen eingestuft und verbannt. Immer dann wenn es einen Amokläufer gibt werden noch mehr Bücher verbannt. Immer mehr Buchläden gehen Pleite, bis dann eines Tages der Library Act verabschiedet wird, der es Bibliotheken ermöglicht verbannte Bücher zu archivieren und der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Anbei die Screenshots des Library Actes:

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Ein sehr schönes Statement.

In den kommenden Jahren kämpfen dann die Truppen des Betterment Actes gegen die Library Task Force. Eine Situation, die es eigentlich nur in einer Demokratie geben kann. Bei einer richtigen Diktatur sind diese Gesetzte alle aus einem Guss und auch die Bibliotheken haben keine Möglichkeit sich wirklich dagegen zu wehren.

Natürlich gibt es in dem Film auch eine Liebesgeschichte! Anders als in vielen anderen Filme ist die Frau hier aber auch eine Heldin und versucht konstant besser als ihr Held zu sein.

Es ist schön einen Liebesfilm zu sehen, in dem die Liebe Menschen dazu insperiert für etwas zu Kämpfen und nicht nur dazu sich zu blamieren. Trotzdem sieht man noch sehr deutlich das dass Verhalten dieser Frau von der Norm abweicht. Sie ist die einzige der Bibliothekarinnen, die in die kämpfende Einheit kommt. Alle anderen Frauen dürfen/müssen „sichere“ Jobs wie die Infotheke machen.

 

Wohnen, glauben und daten – praktische Tipps aus Singapur

Daten

In Singapur werden wohl noch weniger Kinder geboren als hier in Deutschland. Laut Paul Linnarz [1] lag das bei 1,16 Kindern pro Frau in 2010, während hier noch ganze 1,37 Kinder pro Frau geboren werden.  Wohl ein klares Zeichen der die Industrialisierung. Die Regierung denkt aber trotzdem es könnte nicht schaden, den Männern zu erklären wie sie ein passendes Weibchen finden:

Bildschirmfoto 2013-08-10 um 12.38.35
aus: http://app.sdn.sg/ChristmasCartoon.aspx

Sollten diese Erklärungen nicht reichen,  gibt die Social Development Unit auch noch einen Chatroom und einen Datingplatform, Speeddating und Tipps für alle heterosexuell paarungwillingen Singaourianer heraus:

http://app.sdn.sg/Services/ForSingles.aspx

Dort findet sich auch ein ganzes Handbuch für alle Situationen der Partnerschaft vom ersten Date bis zur Trennung (natürlich nur zwischen Mann und Frau):

Bildschirmfoto 2013-08-10 um 12.44.39
aus: http://app.sdn.sg/LinkClick.aspx?fileticket=wRArFiVr7M8%3d&tabid=89

Um die Singapurianer noch mehr zu motivieren sich doch endlich einen Partner fürs leben zu suchen gibt es noch eine Reihe von „Erfolgsgeschichten„, in denen Paare erzählen wie sich mit Hilfe der Staatlichen Bemühungen gefunden haben.

Die staatlichen Cartoonzeichner unterstützen dabe sehr stark das  traditionelle Rollenbild und die Idee, das Frauen ihre volle Erfüllung in der Ehe finden:

the hows aus: http://www.gov.sg/government/web/content/govsg/classic/subsite/cartoons/thehows#4

Besonders deutlich wird das Frauenbild in diesem Cartoon:

aus: http://www.gov.sg/government/web/content/515a9e80467400bf88e0a8fe46f94b3c/3/strip-3.jpg?MOD=AJPERES&CACHEID=515a9e80467400bf88e0a8fe46f94b3c/3

Glauben

 Neben den Bemühungen zur Paarung seiner Staatsangehörigen wird auch sehr viel Energie in eine harmonisches Miteinander der Religionen gesteckt, das mir persönlich sehr gut gefällt: 

„Die Religionsfreiheit ist in der Verfassung des Stadtstaatesgarantiert. So hat jede der in Singapur am stärksten verbreiteten Religionen auch das Recht auf eine bestimmte Zahlan gesetzlichen Feiertagen. Weihnachten wird also ebenso begangen wie das Vesak-Fest der Buddhisten, das chinesische Neujahrsfest oder Hari Raya für die Muslime. Die Festtage gelten für die Gesamtbevölkerung. An den betreffenden Tagen bleiben die Schulen, Büros und Behörden geschlossen. „[2]

 

Wohnen

Wenn das Paarungsverhalten staatlich gefördert wird, werden Wohnungen schon lange gesteuert, dafür ist das Ministerium für Housing und Development verantwortlich.

„Insgesamt dürfen nur acht Prozent aller Wohnungen eines Blocks und nur fünf Prozent aller Wohnungen in der unmittelbaren Nachbarschaft von Angehörigen einer Ethnie belegt werden.“  [3]

„Es gibt Gemeindezentren und die Gebäude sehen sauber aus. Innen sind die Einwohner “gemischt”, die Regierung kontrolliert, wer seine Wohnung an wen verkaufen kann. Eine Ghettobildung (Inder/Chinesen/Malayen-Blocks) wird so vermieden, die einzelnen Häuserblocks sind etwa so aufgeteilt wie Singapurs Gesellschaft insgesamt.“[4]
von: http://www.gov.sg/government/web/content/515a9e80467400bf88e0a8fe46f94b3c/2/strip-2.jpg?MOD=AJPERES&CACHEID=515a9e80467400bf88e0a8fe46f94b3c/2
Nach den vorherigen Aussführungen überrascht es nicht, dass es spezielle Förderungen gibt für Ehepaare, damit diese schneller eine Wohnung finden.

 

Wie man sich als Ehepaar bei der Wohnungssuche am besten zu verhalten hat, zweigt übrigens dieser Cartoon sehr schön:

mehr nützliche Tipps unter: http://www.gov.sg/government/web/content/govsg/classic/subsite/cartoons/thehows#1

 Noch mal glauben

Nebenbei bin ich jetzt schon ein Fan der Websiten der verschiedenen Ministerien von Singapur.

Hier zum Beispiel die „wir finden das Land toll„-Seite, die von der Regierung „unterstützt“ eine politische Kommunikation zwischen den Staatsangehörigen fördert.

Bildschirmfoto 2013-08-10 um 13.08.12
von: https://www.oursgconversation.sg
Bildschirmfoto 2013-08-10 um 13.09.49
von: https://www.oursgconversation.sg/wp-content/uploads/2012/08/1-dec.jpg

 

Der staatliche Cartoonzeichner hat übrigens neben dem Dating, und dem Housing Cartoon auch noch einen für neuen öffentlichen Verkehrsmittel gemacht:

Bildschirmfoto 2013-08-10 um 13.07.26

[1]vgl: Paul Linnarz: „HARMONIE IM STAATSAUFTRAG“ unter: http://www.kas.de/wf/doc/kas_22526-544-1-30.pdf?110413140849/

[2] Paul Linnarz: „HARMONIE IM STAATSAUFTRAG“ unter: http://www.kas.de/wf/doc/kas_22526-544-1-30.pdf?110413140849/

[3] Paul Linnarz: „HARMONIE IM STAATSAUFTRAG“ unter: http://www.kas.de/wf/doc/kas_22526-544-1-30.pdf?110413140849/

[4] aus: https://breitbachs.wordpress.com/2012/08/22/2/