WOHA

WOHA ist der Name einer Architekturfirma, deren Häuser ich mir heute angesehen habe. Wobei WOHA auch ganz gut als Ausdruck der Überraschung und Überwältigung taugt. Diese Stadt ist so unglaublich eng und nach oben gebaut, dass ein Stadtplan einem immer nur ansatzweise weiterhilft. Unser Hotel besteht zum Beispiel aus 2 Türmen und einem Verbindungsgebäude in der Mitte mit der Lobby. Allerdings ist die Lobby nicht im Erdgeschoß sondern auf einem Einkaufszentrum, das wiederum auf eine Tiefgarage steht, die mit dem Einkaufszentrum gegenüber auf der Straße verbunden ist. Man muss also erst in einen der Türme und 4 oder 5 Etagen mit dem Fahrstuhl fahren um dann in der Lobby anzukommen. Dass man von dort wiederum einen Park betreten kann, der auf einem Teil des Einkaufszentrums ist, macht die Orientierung nicht einfacher.

Ich glaube, dass man die komplette Innenstadt auch unterirdisch oder in der 4-6 Etage durchqueren kann indem man die Brücken zwischen den Häusern benutzt. Leider gibt es für diese Ebenen keine Pläne, so dass nur Insider die klimatisierten Wege durch die Stadt kennen.

Bei meinen Rundgängen durch die Straßen habe ich heute übrigens 5 Gesetze (teilweise sogar absichtlich) gebrochen und es ist mir nichts passiert:

  • Kaugummi in der Öffentlichkeit kauen (hatte ich vergessen)
  • Eine Straße ohne Ampel oder Zebrastreifen überqueren und das obwohl dort dieses Schild stand: DSC02906
  • Eine Straße bei rot überqueren (die Ampel wurd einfach nicht grün und nachdem alle anderen einfach  gegangen waren kam ich mir doof vor  😉 )
  • In der Öffentlichkeit Wasser trinken
  • Auf der Straße essen

Während ich unterwegs war konnte ich einige Häuser von WOHA sehen und bestaunen.

Das Architekturbüro WOHA hat sich auf Häuser für Städte mit einer dichten Besiedlung und heißem Klima spezialisiert und baut vor allem Hochhäuser mit sehr viel Lebensqualität. Die Häuser sind immer so konzipiert, dass keine bis fast keine Klimaanalage benötigt wird.

Das wird durch Gärten und Bepflanzungen an den ungewöhnlichsten Stellen des Hause erreicht.

Hier zum Beispiel das Parkroyal

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Viel bessere Fotos finde man bei den Architekten selbst.

Durch die Parks auf den verschienen Etagen können Menschen auch noch in der 20. Etage sich vor die Tür in einen Park setzen. Darüber hinaus spenden die Bäume schatten und sorgen für eine kühlere Luft.

Besonders beeindruckend ist auch die Singapur School of Arts, die von diesem Büro erstellt wurde.

Hier sieht es erstmal nur so aus, als ob die Facade bewachsen währe:

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Aber das Haus hat eine extrem ausgegklügelte verwinkelte Struktur, durch die es viel Platz unter freiem Himmel gibt an denen es nicht kühl und stickig ist. Durch die Pflanzen und verschiene schiefe Wände gibt es viel Schatten und es weht immer ein leichter Luftzug.

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Neben diesen Häusern gibt es noch gefühlte 5.000.000 Einkaufszentren in denen man wirklich alles kaufen kann was man sich vorstellt. Mir ist völlig unklar wo die ganzen Menschen herkommen die den ganzen Kram kaufen. Allein ums Hotel herum gibt 5 verschiedene Einkaufszentren wovon eins ja schon unter dem Hotel ist.